Stuttgart (agrar-PR) -
Auftaktveranstaltung des EU-Schulfruchtprogramms in Schwäbisch Gmünd / Stadt, Land und EU ziehen gemeinsam an einem Strang "Schülerinnen und Schüler müssen im heutigen Schulalltag immer höhere
Leistungen erbringen. Um gut und fit durch den Tag zu kommen, ist eine
vielseitige Ernährung mit frischem Obst und Gemüse sehr wichtig", sagte
die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für
Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Friedlinde
Gurr-Hirsch MdL, am Dienstag (13. April) anlässlich der
Auftaktveranstaltung des EU-Schulfruchtprogramms in Schwäbisch Gmünd.
Die EU habe sich vor knapp zwei Jahren dazu entschlossen, ein
Schulfruchtprogramm aufzusetzen. Seit Beginn des laufenden Schuljahres
stelle die EU europaweit jährlich rund 90 Millionen Euro für die
Belieferung von Schulen und vorschulischen Einrichtungen mit Obst und
Gemüse zur Verfügung. Das Land Baden-Württemberg habe sich ebenso wie
sechs weitere Bundesländer für die Teilnahme an diesem Programm
entschieden.
"Die Landesregierung setzt sich seit vielen Jahren aktiv für eine
vielseitige, bedarfsgerechte und gesunde Ernährung unserer Kinder ein –
das Schulfruchtprogramm ist ein weiterer Schritt auf diesem guten Weg",
verdeutlichte die Staatssekretärin. Als eine der wichtigsten Obst- und
Gemüseanbauregionen in Deutschland sei es ein wichtiges Anliegen
Baden-Württembergs, Kinder möglichst früh mit Obst und Gemüse besonders
auch aus der eigenen Region und ihrer näheren Umgebung vertraut zu
machen.
Allerdings könne mit dem von der EU vorgelegten Betrag nur die Hälfte
der Kosten gedeckt werden. Die Kofinanzierung der EU-Beihilfe für die
Beschaffung und Verteilung des Obstes und Gemüses müsse durch Dritte
erbracht werden. Dies könnten sowohl Eltern, Schulträger, Fördervereine
oder auch Sponsoren sein. Im Falle der Mozartschule, der Stauferschule
und für den Kindergarten Regenbogenland übernimmt die Stadt Schwäbisch
Gmünd die Kofinanzierung und ermöglicht somit die Teilnahme der Kinder
am Programm.
Auf Baden-Württemberg entfalle eine EU-Beihilfe von jährlich rund
2,5 Millionen Euro. Durch die Kofinanzierung Dritter könnten so bis zu
fünf Millionen Euro pro Schuljahr für die Verteilung von Obst und Gemüse
zur Verfügung stehen.
"Der Erfolg des Schulfruchtprogramms ruht auf zahlreichen Schultern.
Das Programm steht und fällt mit der Beteiligung und dem Engagement der
Schulen, der Schulträger, der heimischen Obst- und Gemüsewirtschaft, des
Fruchthandels sowie privater Initiativen und Geldgeber", erklärte
Friedlinde Gurr-Hirsch. In diesem Zusammenhang sei das besondere
Engagement der Stadt Schwäbisch Gmünd zu würdigen. Gmünd könne
zahlreichen anderen Partnern als gutes Beispiel dienen.
Das EU-Schulfruchtprogramm, das vor sieben Wochen in
Baden-Württemberg durch die Landesregierung gestartet wurde, ist
inzwischen sehr gut angelaufen. Derzeit sind 30 Obst- und Gemüsehändler
und Firmen als Schulfruchtlieferanten zugelassen - Tendenz steigend. An
dem Programm nehmen derzeit rund 80 Schulen und 35
Kindertageseinrichtung mit insgesamt rund 25.000 Kindern teil.