20.10.2009 | 00:00:00 | ID: 3071 | Ressort: Ernährung | Verbraucherschutz

Untersuchung der Bio-Brotbox abgeschlossen - keine Gesundheitsgefährdung

Schwerin (agrar-PR) - Das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) hat heute das Ergebnis der lebensmittelrechtlichen Untersuchung des Inhalts der Bio-Brotbox vorgelegt. In keiner der Proben konnten krankmachende Keime nachgewiesen werden.

Insofern kann auch eine Gesundheitsgefährdung ausgeschlossen werden. Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus war erleichtert über das Ergebnis: "Ich bin froh, dass von den Produkten zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr ausgegangen ist. Der Imageschaden ist aber dennoch ernorm", so Backhaus.

Die Ergebnisse im Einzelnen:

* In keiner der Proben konnten pathogene (krankmachende) Keime (koagulasepositive Staphylokokken, Bacillus cereus, Clostridium perfringens, Listeria monocytognes und Salmonellen) nachgewiesen werden.
* Bei 34% der untersuchten Würste waren geringgradige Veränderungen festzustellen; diese Würste waren verzehrsfähig.
* Bei 66 % der untersuchten Würste war auf der Außenhaut (Wurstpelle) ein mittel- bis hochgradiges Wachstum von Hefen und Pilzen feststellbar. Darüber hinaus wurde die überwiegende Anzahl dieser Würste von einem feucht-klebrigen Belag bedeckt. Das Wurstgut war unverändert. Da jedoch die Wurstpelle bei diesen Würsten üblicher Weise mit verzehrt wird, wurden diese Würste als nicht mehr verzehrsfähig beurteilt.

Die Ursache dieser Veränderungen ist in einem Zusammenspiel mehrerer Bedingungen zu suchen:

Die Lebensmittel für die Bio-Brotbox, auch die Würste, wurden in ordnungsgemäßem Zustand angeliefert. Während der Verpackung, des Transportes und der Zwischenlagerung waren die Boxen unterschiedlichen Temperaturen ausgesetzt, so dass zusätzlich zu der von dem frischen Obst und Gemüse ausgehenden Feuchtigkeit noch Kondensfeuchtigkeit hinzukam. Dieses Klima begünstigt ein verstärktes Wachstum der Hefen und Pilze auf der Wurstoberfläche (Bereifung), die üblicherweise den kontrollierten Reifungsprozess ausmachen. Die Ausbildung einer geringgradigen Bereifung stellt bei dieser Wurstsorte keinen Mangel dar.

In den bereits am Dienstagmorgen in einigen Schweriner Grundschulen für das Frühstück genutzten Boxen waren nach Angaben der Schulen mit Ausnahme von Einzelfällen sowohl die Wurst als auch der Apfel und die Möhre unverändert und konnten verzehrt werden.

Am Mittwoch wurden alle Schulen frühestmöglich durch die Partner der Bio-Brotboxaktion über E-Mail, fernmündlich oder persönlich über die vorsorgliche Rückholaktion informiert.

Von den insgesamt 12.700 Boxen wurden ca. 1500 Boxen mit Inhalt zurückgeholt. Die Rückholaktion war am Donnerstag weitgehend abgeschlossen.

"Dass das gute Anliegen dieser Brotbox-Aktion durch die Vorkommnisse in diesem Jahr überlagert wird, ist bedauerlich. Wir werden das Geschehen mit allen beteiligten Partnern auswerten und Schlussfolgerungen ziehen. Für mich ist klar, eine Aktion in dieser Form wird es nicht mehr geben. Denkbar wäre die Brotboxen entweder ohne Inhalt oder ausschließlich mit getrennt verpackten, haltbaren Lebensmitteln anzubieten. Frische, unverpackte Ware kann nur noch von dezentralen regionalen Stellen aus tagaktuell angeboten werden", nennt Landwirtschaftsminister Backhaus einige Schlussfolgerungen für künftige Projekte.

"An dem Ziel, die Kinder an eine gesunde Ernährung heran zuführen, halten wir fest. Über das Wie werden wir aber noch ausführlich  beraten."
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