17.09.2010 | 00:00:00 | ID: 6729 | Ressort: Ernährung | Wissenschaft & Forschung

Forschungsprojekt zu Mineralwasser abgeschlossen Minister gibt Entwarnung

Stuttgart (agrar-PR) - Verbraucherschutzminister Rudolf Köberle MdL: „Keine hormonellen Bestandteile in natürlichem Mineralwasser“
„Natürliches Mineralwasser muss ursprünglich rein sein und darf auch während der Abfüllung und Lagerung nicht verunreinigt werden. Nachdem der Verdacht bestand, dass Mineralwasser in der Größenordnung von häuslichem Abwasser hormonell verunreinigt sein könnte und die Ursache hierfür möglicherweise in den Kunststoffverpackungen liegt, haben wir umgehend gehandelt und ein entsprechendes Untersuchungsprojekt in Auftrag gegeben. Jetzt können wir Entwarnung geben: Es wurden keine hormonellen Bestandteile festgestellt“, sagte der Minister im baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz am Freitag (17. September 2010) in Stuttgart.

Im Rahmen des Forschungsprojektes, das im Auftrag des Verbraucherschutzministeriums vom Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Stuttgart in Kooperation mit dem Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft (ISWA) der Universität Stuttgart durchgeführt wurde, wurden insgesamt 48 natürliche Mineralwässer aus dem Regierungsbezirk Stuttgart getestet.

Die Proben wurden direkt bei den Herstellern entnommen und umfassten sowohl ursprüngliche Brunnenwässer aus den Produktionsbetrieben als auch in Kunststoff- und Glasflaschen abgefüllte natürliche Mineralwässer, wie sie auch im Handel erhältlich sind. In keinem Fall ließ sich eine hormonelle Wirkung nachweisen. Es wurden auch keine Substanzen identifiziert, die eine solche Aktivität hätten hervorrufen können.

„Im Sinne eines vorausschauenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes ist es unsere Aufgabe, mögliche Gefährdungen für die Verbraucherinnen und Verbraucher möglichst frühzeitig zu erkennen und die notwendigen Schritte einzuleiten“, betonte Minister Köberle. Um den Einfluss der Verpackungsmaterialien auf Mineralwasser noch genauer zu untersuchen, plane das Ministerium weitere Forschungsprojekte. „Wir wollen auf Nummer sicher gehen und brauchen dazu fundierte Erkenntnisse in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft“, so Verbraucherschutzminister Köberle.

Hintergrundinformation:

Die Untersuchung der Proben erfolgte parallel mittels biologischer und instrumenteller Analyseverfahren. Mit dem eingesetzten biologischen Testsystem (E-Screen-Assay), können hormonelle Aktivitäten als Summenparameter in äußerst niedrigen Konzentrationen ermittelt werden. Verschiedene Substanzen mit bekannter hormoneller Aktivität, die möglicherweise über Verpackungsmaterialien in das Mineralwasser gelangen könnten, wurden gezielt mit dem eingesetzten instrumentell-analytischen Verfahren untersucht. Zusätzlich erfolgte eine orientierende Übersichtsanalyse (Screening) zur Erfassung des in den Mineralwässern vorkommenden Substanzspektrums.

Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite der Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter www.ua-bw.de
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