04.01.2010 | 00:00:00 | ID: 4353 | Ressort: Ernährung | Wissenschaft & Forschung

Neue Studie zu Weinkonsum und Diabetes

Mainz (agrar-PR) - Aktuelle Ergebnisse der Köln-Ahrweiler-Weinstudie bestätigen, dass moderater Weinkonsum die Blutgefäße schützen kann. Die neuen Forschungsergebnisse wurden kürzlich auf dem Europäischen Kardiologenkongress in Barcelona vorgestellt.

Sie zeigen, wie Wein die Beschaffenheit und Funktion der Blutgefäße von Typ 2 Diabetikern beeinflusst. Die Studie des Universitätsklinikums Köln, einer Diabetes-Arztpraxis in Bad Neuenahr-Ahrweiler und dem Marienkrankenhaus in Soest lief seit 2007.

55 männliche übergewichtige Diabetiker tranken über sechs Wochen jeweils zur Mahlzeit 300 ml deutschen Rotwein (Lemberger, Württemberg) bzw. 300 ml Weißwein (Riesling, Ahr).

Ergebnisse: Rot- und Weißwein zeigten keinerlei Effekt auf das Körpergewicht (den BMI), den Blutdruck, die Nüchtern- und Langzeit-Zuckerwerte sowie die Leber-Enzyme. Das herzschützende HDL-Cholesterin stieg nach Weißwein signifikant an, nach Rotwein lediglich tendenziell.

Als „Erkennungszeichen für  gesunde Blutgefäße“ diente den Forschern die Anzahl der so genannten Endothelialen Progenitorzellen (EPC). Diese Vorläufer-Gefäß-Zellen, eine Art Stammzellen aus dem Knochenmark, sind an der Erneuerung von Blutgefäßen beteiligen und halten die Innenauskleidung der Adern intakt. Zu wenige EPC - typisch im Alter und bei Diabetes -  gelten als Risikofaktor für Gefäßverkalkung (Arteriosklerose), viele davon als Schutzfaktor.

Beide Weinarten führten zu einer signifikanten Erhöhung EP-Zellen und zur Verbesserung der Funktion der Blutgefäße.

Die Forscher betonten, dass damit ein weiterer Beleg für den Schutzeffekt von Wein vor Herz- und Hirninfarkt sowie weiteren typischen diabetologischen Gefäßerkrankungen am Auge und an den Füßen gegeben ist.  Solange die moderate Menge von ein bis zwei Gläsern täglich nicht überschritten werde, spricht aus ärztlicher Sicht nichts gegen Weinkonsum von Diabetikern.

Hintergrund: Eine jahrelange Zuckererkrankung schädigt die Blutgefäße. Daher sind auch die Risiken für Herzinfarkt und Schlaganfall bei Diabetikern um ein Vielfaches höher als bei Gesunden.

Quelle: Seck, C, Nia AM, Kreuter G, Müller-Ehmsen J, Hauser KH, Schied C, Frommelt P, Wielckens K, Erdmann E, Flesch, M: Effect of Red and White Wine on Circulating Progenitor Cells and Endothelial Function in Type 2-Diabetics – Eur. Society of Cardiology Congress 2009 September, Barcelona


Hinweis (DWA): Das Thema Wein und Gesundheit bedarf einer durch Sachkenntnis, Ausgewogenheit und Verantwortung geprägten Präsentation. Obwohl zahlreiche wissenschaftliche Daten belegen, dass moderater Weinkonsum positive Effekte auf die Gesundheit hat, weisen wir darauf hin, dass exzessives Trinken aller alkoholischen Getränke sozialen und gesundheitlichen Schaden birgt.

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