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Der Berg-Ahorn ist die Pflanze des Monats Oktober Einer der bekanntesten Wald- und Parkbäume ist der Berg-Ahorn (Acer
pseudoplatanus). Durch die charakteristischen Dreh-Flugfrüchte ist er
wohl jedem bekannt. Er ist der Baum des Jahres 2009 und im Oktober die
Pflanze des Monats in den Botanischen Gärten der Universität Bonn.
Schöne Exemplare des Berg-Ahorns finden sich im Botanischen Garten am
Poppelsdorfer Schloss.
Der Berg-Ahorn hat bei uns seine Hauptverbreitung in den höheren
Lagen und er ist in den Alpen eine der Baumarten, die am höchsten
hinauf gehen. Viele Bergortschaften nehmen im Namen Bezug auf ihn,
ähnlich wie das im Tiefland bei Eiche und Linde der Fall ist. Im
Mittelalter hatte der Baum eine besondere Bedeutung: Türschwellen und
Türzapfen aus Holz des Berg-Ahorns sollten Zauberer und Hexen
fernhalten.
Der Berg-Ahorn kann 600 Jahre alt werden, er wird bis 40 Meter hoch
und wächst meistens in Misch-Wäldern zusammen mit der Buche. Er hat in
Europa eine weite Verbreitung und wurde durch den Menschen schon früh
genutzt und verbreitet. Heute ist er einer der häufigsten Parkbäume.
Der Saft von Ahornbaum-Arten enthält viel Zucker, das bekannteste
Beispiel hierfür ist der Zucker-Ahorn (Acer saccharum). Beim Berg-Ahorn
kann man das leider auch selber feststellen: parkt man im Frühsommer
unter einem solchen Baum, dann wird das Auto durch den nur teilweise
verdauten Zuckersaft, den Tausende und Abertausende von Blattläusen
herunter tropfen lassen, verschmutzt.
Das Holz des Bergahorns wird seit über 8.000 Jahren genutzt.
Jungsteinzeitliche Ackerbauer stellten aus dem hellen, fast weißem Holz
gerne Gefäße her. Diese Tradition wird bis heute fortgesetzt,
Küchengerätschaften, z.B. Nudelhölzer, werden nach wie vor gerne aus
Berg-Ahornholz hergestellt. Da es auch verhältnismäßig hart ist, wird
es für Parkettböden und Treppen benutzt. Von großer Bedeutung ist das
Holz aber im Musikinstrumentenbau, hauptsächlich für Flöten und Fagott,
aber auch für Streichinstrumente (Bratsche, Cello, Geige) wird es gerne
benutzt.
Weitere Informationen finden Sie unter www.botgart.uni-Bonn.de. Die
Botanischen Gärten der Universität Bonn sind täglich außer samstags von
10 bis 18 geöffnet.
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