Bonn (agrar-PR) - Der vergangene Winter hat gezeigt, was strenger Frost bei Gartenpflanzen
anrichten kann. Die extrem niedrigen Temperaturen im Januar 2009 von örtlich
bis zu minus 20 Grad haben vor allem an immergrünen Ziergehölzen
starke Frostschäden verursacht. Zu diesen Pflanzen gehören Kirschlorbeer,
Immergrüner Schneeball, Aukube, Glanzmispel, Kamelie und Immergrüner
Kriechspindel, aber auch Rosen und mediterrane Kräuter, wie beispielsweise
Rosmarin, Lavendel und Salbei.
Schäden entstehen allerdings nicht nur durch direkten Frost. Pflanzen
können bei frostigen Temperaturen vertrocknen, darauf weist die Landwirtschaftskammer
Nordrhein-Westfalen hin. Da immergrüne Pflanzen auch im Winter Wasser
verdunsten, dieses aber bei gefrorenem Boden nicht in ausreichendem Maße
wieder aufnehmen können, besteht die Gefahr, dass Pflanzen oder Pflanzenteile
vertrocknen. Stehen die Pflanzen außerdem noch an windexponierten Stellen
wird der Effekt noch verstärkt. Besonders gefährlich sind Ostwinde,
die typische Wintertrockenschäden verursachen.
Empfindliche Gehölze, insbesondere immergrüne und mediterrane Pflanzen sollten
im Winter bei strengem Frost durch Fichten- oder Tannenreisig, Strohmatten,
Schattenleinen oder Schutzvlies vor extremer Kälte, Wind und direkter
Mittagssonne geschützt werden. Dies ist vor allem für Neuanpflanzungen
wichtig, die noch keine ausreichende Standfestigkeit besitzen. Aber auch Pflanzen
in Kübeln und Pflanztrögen sind gefährdet. Zudem ist es sinnvoll,
Pflanzen im Herbst sowie an frostfreien Tagen im Winter ausgiebig zu wässern.
Ein Abdecken des Bodens mit organischem Material, wie Laub, Kompost oder
Reisig, kann ebenfalls helfen, ein Austrocknen beziehungsweise Gefrieren des
Bodens zu verhindern.