Bonn (agrar-PR) - Wenn Kirschbäume schon verhältnismäßig früh im
Sommer ohne Blätter sind, könnten sie an der Sprühfleckenkrankheit
leiden. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, zeigen
sich an den Blättern der Sauer- und Süßkirschen kleine rötlich-violette
bis braune, unscharf begrenzte Flecken.
Auf der Blattunterseite entstehen an den betreffenden Stellen blass-rötliche
bis braune, eckige Flecken, die bei feuchter Witterung von einem schleimigen
weißen, rötlichen oder auch gelbfarbenen Sporenbelag bedeckt sein
können. Befallene Blätter werden sehr schnell gelb und fallen vorzeitig
ab, was zu der Entlaubung führt.
Erste Anzeichen eines Befalls zeigen sich meist ab Ende Mai / Anfang Juni.
Die Entwicklung des Schadpilzes - Blumeriella jaapii - wird durch feucht-warme
Witterung gefördert. Nur dann, wenn Kirschen mehrere Jahre nacheinander
stärker von dem Pilz befallen werden, ist mit einer Schwächung der
Kirschbäume zu rechnen. Leichter oder späterer Befall ist eher unbedeutend.
Eine direkte Bekämpfung der Sprühfleckenkrankheit ist nicht möglich.
Es bleibt daher nur die Möglichkeit, vom Baum abfallende kranke Blätter
einzusammeln. Da der Pilz in den Blättern überwintert, lässt
sich hierdurch die Infektionsgefahr für das darauf folgende Jahr vermindern.
Das kranke Laub sollte nur dann kompostiert werden, wenn die Blätter gründlich
mit anderen Gartenabfällen abgedeckt werden.
Pflanzenschutzdienst: Sprühfleckenkrankheit der Süß- und Sauerkirsche