Für Gerhard Bukenberger, den Vorsitzenden des
Aufsichtsrates der Projektgesellschaft Landesgartenschau
Rheinland-Pfalz, haben sich die Landesgartenschauen in Rheinland-Pfalz
als äußerst effizientes Mittel zur Struktur- und Wirtschaftsförderung
bewährt: Der nachhaltige Erfolg nach der Durchführung der Gartenschauen
spreche bundesweit für sich. "Gerade in einer wirtschaftlich schwierigen
Situation sind Gartenschauen kleine Konjunkturpakete mit großer
Wirkungskraft", so Bukenberger.
"Landesgartenschau Landau 2014 – Damit Vergangenheit Zukunft
wird", mit diesem Motto bewirbt sich die Stadt Landau. Mit der
Konversion der Estienne-Foch Kaserne soll auf einer Fläche von circa. 24
Hektar der Wohnpark am Ebenberg entstehen. Durch die Anlage von
Erholungs-, Sport- und Spielflächen am Rande des Nationalen Naturerbe
Ebenberg soll die Lebensqualität für die Bürger von Landau umfassend
verbessert werden. Landau beabsichtigt eine Gesamtinvestition in Höhe
von 37,5 Millionen Euro, wovon 16 Millionen auf den Kernbereich der
Landesgartenschau entfallen. „Wir haben die Jahrhundertaufgabe
Konversion als herausragende Chance für die Zukunft erkannt und werden
sie Schritt für Schritt erfolgreich bewältigen. Wo früher Soldaten
exerzierten, spielen heute Kinder in familienfreundlichen Wohnbereichen
inmitten liebevoll gestalteter Gärten und Parks", sagte Landaus
Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer. Weitere Informationen zum
Bewerbungskonzept sind unter
www.landau.de
abrufbar.
"Landesgartenschau 2014 - Garnison Zukunft - Saarburg blüht
auf", so das Motto für Saarburg. Mit dem Abzug der letzten französischen
Garnison in Deutschland werden rund 40 Hektar bebaute Fläche für eine
zivile Nachnutzung frei. Ihre Hauptaufgabe sieht die Stadt Saarburg
darin, den Konversionsprozess hin zu einer nachhaltigen zivilen Nutzung
zu gestalten und auf die prognostizierte demografische Entwicklung in
den kommenden Monaten angemessen zu reagieren. Für die nachhaltige
Investition in Wohn- und Erholungsflächen sollen rund 25 Millionen Euro
investiert werden. "Die Landesgartenschau bietet die einmalige Chance,
den gravierenden Einschnitt in Wirtschafts- und Sozialgefüge,
Immobilienmarkt und Kulturleben aufzufangen und den notwendigen
Stadtumbau nach dem Truppenabzug aktiv zu gestalten", sagte Saarburgs
Stadtbürgermeister Jürgen Dixius. Informationen zum Bewerbungskonzept
sind unter
www.lgs-saarburg.de
zu finden.
Wegen der 2011 in Koblenz stattfindenden Bundesgartenschau wird
der Vier-Jahres-Rhythmus für Landesgartenschauen in Rheinland-Pfalz
unterbrochen. Nach 2000 (Kaiserslautern), 2004 (Trier) und 2008 (Bingen)
wird die nächste Schau erst 2014 stattfinden. Nach der Präsentation
wird die Projektgesellschaft Landesgartenschau gegenüber der
Landesregierung eine Empfehlung aussprechen. Die Entscheidung und die
Vergabe werden voraussichtlich in einer Kabinettssitzung am 18. Mai 2010
verkündet.
Minister Hering hob hervor, dass sich das Siegerkonzept nicht
nur durch eine landschaftsgärtnerisch attraktive und publikumswirksame
Schau im Veranstaltungsjahr auszeichnen müsse.
Von kardinaler Bedeutung seien die nachhaltigen, Struktur verbessernden
Auswirkungen auf die Stadt und das Umland. „Wir wollen dauerhafte
Impulse für Stadtentwicklung, Verkehrsinfrastruktur und Tourismus
setzen, die Wirtschaft beleben und damit in der Region neue
Arbeitsplätze schaffen und bestehende nachhaltig sichern“, fasste der
Minister zusammen. Wie die Entwicklungen in den bisherigen
Ausrichterstädten eindrucksvoll belegten, gehe dieses Landeskonzept für
Gartenschauen auf. Das Land werde auch die Ausrichterstadt 2014
finanziell unterstützen. Über die Höhe der Unterstützung werde man dann
reden, wenn feststehe, welches der beiden Konzepte realisiert werde.