Bernburg (agrar-PR) -
Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Hermann
Onko Aeikens sieht Sachsen-Anhalts Landwirtschaft gut aufgestellt.
Trotz
scharfer Einschnitte sei die Landwirtschaft der Wirtschaftssektor, der
den gesellschaftlichen Umbruch nach der Wende mit am besten bewältigt
habe, sagte Aeikens am
Donnerstag auf einer Festveranstaltung in Bernburg anlässlich des
20jährigen Bestehens des Landesbauernverbandes. Aeikens: „Wir haben
heute eine
leistungsfähige, marktorientierte und umweltgerechte Landwirtschaft in
den verschiedensten Rechts- und Organisationsformen.“
Dies
sei
aber kein Ruhekissen, so Aeikens weiter. Politik müsse durch die
Gestaltung der Rahmenbedingungen den Boden für eine weiterhin
erfolgreiche Landwirtschaft
bereiten. Aeikens erinnerte in dem Zusammenhang an die Neugestaltung
der europäischen Agrarpolitik nach Ablauf der derzeitigen Förderperiode
2013. Aeikens: „Die
Agrarpolitik darf nicht den Fehler machen, sich in nationalen Grenzen
einzuigeln. Der Agrarmarkt ist auf dem Weltmarkt angekommen, wir
brauchen daher
eine Agrarpolitik, die auf europäischer Ebene angesiedelt ist.“
Die
Landwirtschaft,
so der Minister, sei und bleibe das Rückgrat des ländlichen Raums. Sie
gebe rund 25.000 Menschen Arbeit in Sachsen-Anhalt und präge unser
Landschaftsbild. „Wenn wir über die Bedeutung der Landwirtschaft in
Sachsen-Anhalt sprechen, dürfen wir nicht vergessen, dass zwei Drittel
der Sachsen-Anhalter im ländlichen Raum leben“, so Aeikens.
Differenziert
äußerte er
sich zum Thema erneuerbare Energien. Der Einstieg in diesen Bereich
könnte schon
für viele Landwirte, die auf verschiedene Standbeine setzten, eine
sinnvolle
Option sein. Er plädiere aber für Augenmaß: „Die vornehmste Aufgabe der
Landwirtschaft ist die nahrungs- und Futtermittelerzeugung. Die
Erzeugung von Energie kann
sinnvolle Ergänzung sein und auch nur da, wo sie passt.“ Er sehe den
Bau von Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen nicht als
erstrebenswerte
Entwicklung an.