Bonn (agrar-PR) -
RLV zur Regierungsneubildung in Nordrhein-Westfalen (14.07.2010) Ziel und Mittelpunkt der
Agrarpolitik der künftigen Landesregierung in Nordrhein-Westfalen wird
die Sicherung des Agrarstandortes und die Stärkung der
Wettbewerbsfähigkeit der landwirtschaftlichen und gartenbaulichen
Betriebe im Lande sein müssen.
Darauf hat der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) im Vorfeld
der Ministerpräsidentenwahl am 14. Juli in Düsseldorf hingewiesen. Zwei
Drittel der Landesfläche von Nordrhein-Westfalen werde land- und
forstwirtschaftlich genutzt. Daraus ergebe sich eine besondere
Bedeutung für Land- und Forstwirtschaft, die auch die neue
Landesregierung nicht ignorieren sollte, hebt der RLV hervor.
Nach Ansicht des Verbandes muss die Stärkung der Wirtschaftskraft
ländlich geprägter Räume Ziel der neuen Landesregierung sein, weil
leistungs- und wettbewerbsfähige land- und forstwirtschaftliche
Betriebe zusammen mit den vor- und nachgelagerten Bereichen zur
Sicherung von Wertschöpfung und Beschäftigung in der Region erheblich
beitragen würden. Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Naturschutz
sicherten knappen Freiraum, so der RLV. Deshalb seien bei den land- und
forstwirtschaftlichen Nutzungen ökonomische und ökologische Ziele
grundsätzlich gleichrangig zu berücksichtigen. Naturschutz und
Gewässerschutz könnten nur mit der Land- und Forstwirtschaft und nicht
gegen sie verwirklicht werden. Daher sollten freiwillige Vereinbarungen
auf vertraglicher Basis nach dem gerade in Nordrhein-Westfalen
bewährten Kooperationsprinzip auch künftig bei Maßnahmen des Natur-,
Umwelt- und Wasserschutzes Vorrang haben, betont der RLV.