Bonn (agrar-PR) -
RLV will Leitlinien der verbandlichen Arbeit fortentwickeln – Mitgliederbefragung geplant (09.06.2010) Der Rheinische
Landwirtschafts-Verband (RLV) will in den kommenden Monaten einen
intensiven Diskussionsprozess über die künftigen verbandlichen
Leitlinien führen. Dabei wird der Beteiligung der Mitglieder an der
Meinungs- und Willensbildung besonderes Gewicht beigemessen.
Im Mittelpunkt des Verbandsentwicklungsprozesses soll eine breit
angelegte Mitgliederbefragung stehen. Darauf haben sich das Präsidium
des Verbandes und die Vorsitzenden der Kreisbauernschaften vergangene
Woche anlässlich einer Klausurtagung in Bonn-Röttgen geeinigt.
Wie RLV-Präsident Friedhelm Decker bei seiner Einführung in das
Thema hervorhob, werde seit einigen Monaten auf der Ebene des Deutschen
Bauernverbandes (DBV) über die Fortentwicklung der Verbandsarbeit
diskutiert. Diese Diskussion habe dazu geführt, dass auch in einigen
Landesbauernverbänden entsprechende Dialoge stattfänden. „Für uns ist
der Diskussionsprozess im DBV nur äußerer Anstoß. Wirklicher Anlass,
uns erneut mit unserem Weg in die Zukunft zu befassen, ist die
Tatsache, dass wir den Prozess, den wir seit 2005 in mehreren
Klausurtagungen intensiv führen, weiter fortsetzen wollen“, sagte
Decker. Man wolle alles – inzwischen ganz hervorragend Umgesetzte –
überprüfen und weitere Überlegungen für die Zukunft anstellen.
Decker machte in diesem Zusammenhang deutlich, dass in zwölf
Fachausschüssen des RLV über 420 Bäuerinnen und Bauern mitwirken, die
vor Ort durch demokratische Wahlen in den Kreisbauernschaften dem
Verbandsvorstand zur Berufung vorgeschlagen werden. Man werde sich
trotz dieser im DBV beispielhaften Einbeziehung der Mitgliederbasis
allerdings immer wieder fragen, wie deren Beteiligung weiter optimiert
werden könne. Decker betonte unmissverständlich: „Wir sind nicht am
Ende derer, die da Leitlinien für verbandliche Demokratie erarbeiten –
wir praktizieren sie längst.“ Alles Erreichte aber auch immer wieder zu
überprüfen und über Fortentwicklungen nachzudenken, mache durchaus Sinn.
In der Diskussion mit den Kreisvorsitzenden wurde deutlich, dass
Vieles, was innerverbandlich besprochen und miteinander festgelegt
wurde, in den Kreisbauernschaften bereits gelebt wird. Manches aber
harre noch der Umsetzung und manches könne sicherlich noch optimiert
werden, so die übereinstimmende Meinung der Kreisvorsitzenden. Einig
war man sich auch, dass die Aktivierung der Arbeit in den
Ortsbauernschaften ebenso wie die Frage des Rückflusses der
Informationen durch die Fachausschussmitglieder in die
Kreisbauernausschüsse hinein weiter thematisiert werden müsse.
Das
RLV-Präsidium beschloss zusammen mit den Kreisvorsitzenden, Mitte des
Jahres über einen Fragebogen durch die Kreisbauernschaften alle
Mitglieder in den RLV-Verbandsentwicklungsprozess einzubeziehen und die
Ergebnisse dann vertieft mit den Ortsvorsitzenden und
Fachausschussmitgliedern zu diskutieren. Der Fragebogen soll die Teile
„betriebliche Situation“, „Beteiligung an der Verbandsarbeit“ sowie
„Angebotsumfang und Qualität der Dienstleistung“ umfassen. Mit dem
traditionellen Brief der Kreisvorsitzenden an die Mitglieder zur Mitte
des Jahres soll der Fragebogen versand werden. Auf einem
RLV-Verbandstag mit über 120 gewählten Vorsitzenden und Delegierten,
der für Februar 2011 geplant ist, soll dann dem
RLV-Verbandsentwicklungsprozess eine abschließende Form gegeben werden.