20.10.2009 | 00:00:00 | ID: 3069 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Backhaus: Gewährte Kredite im Agrarbereich sind gut investiertes Geld

Schwerin (agrar-PR) - Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus würdigte heute in seinem Grußwort  auf dem DKB-Eliteforum Landwirtschaft 2009 in Liebenberg,  Land Brandenburg die Deutsche Kreditbank für ihr Engagement.

"Der Agrarbereich ist eine Branche mit Zukunft Gewährte  Kredite sind gut investiertes Geld. Das gilt auch und vor allem in Krisenzeiten", so Backhaus.  

Die Land- und Ernährungswirtschaft  einschließlich der Fischerei sei in Mecklenburg-Vorpommern nicht nur der größte Arbeitgeber im ländlichen Raum. Sie sei auch die  einzige Branche, in der die Arbeitsproduktivität nicht nur weit über dem Durchschnitt der neuen Länder, sondern auch gut 40 % über dem Bundesdurchschnitt liegt.

"Die Ernährungswirtschaft ist mit 36% des Gesamtumsatzes die tragende Säule im verarbeitenden Gewerbe unseres Landes. Aktuell haben wir 84 Unternehmen der Nahrungsmittelherstellung und 7 Unternehmen der Getränkeherstellung im Land. Diese Unternehmen beschäftigen rund 14.300 Menschen", so Backhaus.  Trotz Umsatzrückgänge habe diese Branche auch in Krisenzeiten weiter Arbeitsplätze geschaffen. Dazu habe auch die Förderung durch das Land beigetragen.

So wurden allein in 2008 21 Projekte mit fast 6 Mio. Euro  gefördert.

Insgesamt wurden seit 1991 in den landwirtschaftlichen Unternehmen im Rahmen der einzelbetrieblichen Förderung zwei Milliarden Euro investiert. Das Landwirtschafts-  und Umweltministerium unterstützte diese Investitionen mit ca. 306 Millionen Euro Fördermittel in Form von Zuschüssen und Zinsverbilligungen. Darüber hinaus wurden zinsgünstige öffentliche Darlehen in Höhe von 216 Millionen Euro ausgereicht.

Von 1991 bis 2009 wurden in diesen Bereich Bürgschaften in Höhe von 270 Millionen Euro für insgesamt 867 Betriebe ausgereicht. Das Gros wurde bereits zurückgegeben. In Anspruch genommen wurden nur 29 Bürgschaften mit 7,8 Millionen Euro.  

"Das entspricht einer Ausfallrate von lediglich 2,91 Prozent. Auch diese Tatsachen unterstreicht deutlich die Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern", betont Landwirtschaftsminister Dr. Backhaus. 

Minister Backhaus ging in seiner Rede auf auch die schwierige Lande der Milchbauern ein. Zwar gäbe es international erste Zeichen auf eine Trendwende, aber wann die deutschen Landwirte wieder von der Milch "leben" können, sei offen.

"Wir brauchen EU-weit abgestimmte Lösungen und keine nationalen Alleingänge. Vor allem gilt es, die Position von Milcherzeugern und Molkereien gegenüber dem konzentrierten Lebensmitteleinzelhandel zu stärken. Durch die so verbesserte Marktstellung der Milcherzeuger in der gesamten Wertschöpfungskette können der Milchmarkt und die Erzeugereinkommen stabilisiert werden", unterstreicht Minister Backhaus seine Forderung.

Bezug nehmend  auf die weitere Entwicklung der Agrarpolitik nach 2013 hob der Minister die Notwendigkeit von mehr Marktorientierung und weniger direkte Beeinflussung der Märkte durch die Politik hervor.  "Der Weg, der mit den europäischen Agrarreformen eingeschlagen wurde, ist vom Grunde richtig und alternativlos.  Offen ist noch die Frage, wie wir in der Landwirtschaft markt6schwankungen  besser abfedern und uns gegen Krisen besser schützen können. Anders als in der Autoindustrie kann man Kühe eben nicht in Kurzarbeit schicken, wenn der Markt die Produkte nicht abnimmt. Daher bin ich der Meinung, dass man in der Debatte um die Weiterentwicklung der Agrarpolitik nach 2013 die Problematik eines WTO-konformen Risikofonds auch in Deutschland noch einmal diskutieren sollte", so Backhaus.
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