11.08.2011 | 09:00:00 | ID: 10373 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Bauern machen gegen Flächenverbrauch mobil

Hannover (agrar-PR) - Und läuft, und läuft, und läuft... Auf dem Bauerntag in Koblenz hat der Deutsche Bauernverband eine Flächenverbrauchsuhr gestartet - unter diesem Schlagwort tickt die Uhr auf der Internetseite www.bauernverband.de leider unablässig weiter.
Auf 836.656 ha hat sich der tägliche Flächenverbrauch von 100 ha täglich seit 1992 aufaddiert, teilt der Landvolk-Pressedienst ergänzend mit. Damit wurde der landwirtschaftlichen Nutzung eine Fläche entzogen, die größer ist als die in Niedersachsen aktuell mit Getreide bestellte Fläche. Bezogen auf die durchschnittliche Größe eines der 41.000 landwirtschaftlichen Betriebe mit 62 ha wurde in dem Zeitraum seit 1992 bundesweit 13.494 Höfen die Flächenbasis entzogen. Vor diesem Hintergrund fordert der Berufsstand ein Schutzprogramm für land- und forstwirtschaftliche Nutzflächen. Dazu muss nach Einschätzung des Landvolkes Niedersachsen ein Umdenken bei Bebauungsmaßnahmen ebenso gehören wie beim Ausbau von Energieleitungstrassen und auch bei den so genannten Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen. Hier fordert das Landvolk mehr Qualität statt Quantität und macht sich für das Ersatzgeld als Alternative zur flächenbezogenen Kompensation stark.

Ein Blick in den Jahresbericht 2010 der Niedersächsischen Landgesellschaft beispielsweise belegt, dass diese im Auftrag für Kompensationen mit 206 ha doppelt so viel Land vermittelte wie für Kommunal- und Regionalentwicklung sowie den Straßenbau zusammen. Hier bietet auch die Stiftung Kulturlandpflege Trägern von Bauvorhaben ihre Unterstützung bei der Umsetzung von Kompensationsmaßnahmen und den sinnvollen Einsatz von Ersatzgeld an. Dazu zählt in erster Linie die nachhaltige Pflege und langfristige Betreuung bereits vorhandener Biotope, um deren Attraktivität für den Naturschutz dauerhaft zu erhalten und zu verbessern. Von Gehölzpflanzungen im Landkreis Osterholz über die Betreuung der Lehrter Zuckerfabriksteiche bis hin zum Erhalt Grünlandflächen in den Landkreisen Nienburg und Wolfenbüttel hat die Stiftung Kulturlandpflege in mehr als 20 Fällen für Vorhabenträger die Gewährleistung für die Umsetzung der Kompensationsziele übernommen. Mehr dazu unter www.stiftungkulturlandpflege.de. (LPD)
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Frau Sonja Markgraf
Telefon: 0511/36704-31
E-Mail: pressestelle@landvolk.org
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Landvolk Niedersachsen - Landesbauernverband e.V.
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