München (agrar-PR) - Zur Bewältigung der Milchkrise hat sich Bayerns Landwirtschaftsminister
Helmut Brunner für einen Zusammenschluss aller Marktpartner in einem
„Branchen-Verbund Milch“ ausgesprochen. Eine befriedigende Lösung der
Probleme könne am ehesten durch gemeinsame Vereinbarungen auf Augenhöhe
sichergestellt werden, sagte Brunner am Freitag bei der
Jahreshauptversammlung des Milchindustrie-Verbands in München. Deshalb
sei es notwendig, dass sich Erzeuger, Molkereien und Handel bei
regelmäßigen Treffen am Runden Tisch über aktuelle Fragen abstimmen und
verbindliche Empfehlungen für die Branche erarbeiten – etwa gemeinsame
Vertragsentwürfe mit Preiskorridoren. Praxistaugliche Modelle, auf die
man aufbauen könne, gebe es bereits in Frankreich oder in den
Niederlanden. Den Bund forderte der Minister auf, die dafür notwendigen
Anpassungen im Kartellrecht zu prüfen. Entscheidend sei aber auch,
„dass sich alle Marktpartner der Verantwortung stellen und neue
Lösungsansätze aktiv und konstruktiv angehen“. Schließlich liege es im
gemeinsamen Interesse, die Milchproduktion im Land zu halten und zu
stärken. Und das ist laut Brunner nur dann möglich, wenn alle
Beteiligten dauerhaft erfolgreich wirtschaften können.