09.03.2010 | 00:00:00 | ID: 4994 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Brunner gegen Patente auf Nutztiere

Pliening, Lkr. Ebersberg (agrar-PR) - Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hat sich gegen jede Patentierung landwirtschaftlicher Nutztiere ausgesprochen. „Die natürliche Vielfalt von Tieren und die erfolgreiche Zuchtarbeit der Landwirte darf nicht durch Patente gefährdet oder behindert werden“, sagte der Minister am Montagabend beim 75-jährigen Jubiläum des Landesverbands Bayerischer Rinderzüchter in Pliening. Weder die Züchtungsverfahren, die von den Bauern schon seit Jahrhunderten angewendet werden, noch die daraus hervorgegangenen Tiere dürften unter Patentschutz gestellt werden – auch dann nicht, wenn zu traditionellen Zuchtverfahren ein technischer Schritt wie beispielsweise ein Gentest zur Selektion von Zuchttieren hinzukommt. Der Freistaat habe deshalb bereits im Frühjahr 2009 die Bundesregierung über den Bundesrat aufgefordert, sich für notwendige Änderungen der Biopatentrichtlinie einzusetzen.

Nach den Worten des Ministers ist es dem Landesverband Bayerischer Rinderzüchter seit seiner Gründung 1935 gelungen, die Wirtschaftlichkeit der bayerischen Rinderhaltung durch traditionelle Zuchtmaßnahmen stetig und nachhaltig zu verbessern. So sei die durchschnittliche jährliche Milchleistung der Kühe von 3 200 Kilo im Jahr 1950 auf heute 7 200 Kilo gestiegen. Derzeit beteiligen sich 20 000 Rinderzüchter mit 750 000 sogenannten „Herdbuchkühen“ aktiv an der Zuchtarbeit. Der Freistaat fördert Leistungsprüfungen und Zuchtmaßnahmen jährlich mit über 19 Millionen Euro.

Mit 3,4 Millionen Tieren ist Bayern das größte deutsche Rinderland. Mehr als die Hälfte der landwirtschaftlichen Verkaufserlöse von insgesamt sechs Milliarden Euro fallen auf die Milch- und Rindfleischproduktion. Laut Brunner sind bayerische Zuchtrinder national und international sehr gefragt. Allein 2009 wurden über Bayerns Zuchtverbände 240 000 Tiere verkauft.
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