Plön, Schleswig-Holstein (agrar-PR) - Um in Deutschland eine möglichst einheitliche und praktikable Umsetzung
des Erosionsschutzes zu erreichen, soll bereits in den nächsten Tagen
eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe eingerichtet werden. Die
Frühjahrs-Agrarministerkonferenz in Plön folgte damit einem Vorschlag
des bayerischen Landwirtschaftsministers Helmut Brunner. „Wir müssen
jeden Spielraum ausschöpfen, um praxisnahe und sachgerechte Lösungen zu
finden“, sagte Brunner in Plön. Die gemeinsame Arbeitsgruppe sei hierfür
ein erster wichtiger Schritt.
Ebenfalls auf bayerische
Initiative hin haben die Agrarminister die Bundesregierung aufgefordert,
den Selbstbehalt bei Agrardiesel von 350 Euro und die Obergrenze von 10
000 Litern pro Betrieb auf Dauer zu streichen. Bereits im vergangenen
Jahr hatte der Freistaat erreicht, dass der 2005 eingeführte
Selbstbehalt gestrichen wurde – allerdings auf zwei Jahre befristet. Die
Minister folgten Brunner nun in seiner Forderung, die derzeitige
Agrardiesel-Regelung über 2012 hinaus beizubehalten und zudem eine
europaweite Harmonisierung anzustreben.
Breite Unterstützung
fand Brunner auch bei seinen Vorstellungen zur Abfederung extremer
Preisausschläge bei den Agrarrohstoffen. „Die zunehmenden Preissprünge
bedeuten für unsere landwirtschaftlichen Betriebe erhebliche
wirtschaftliche Risiken“, sagte Brunner. Um wirksam reagieren zu können,
hat der Minister einen Forderungskatalog zusammengestellt, dem sich
seine Kolleginnen und Kollegen jetzt anschlossen. So fordern die
Agrarminister die Beibehaltung eines EU-weiten Sicherheitsnetzes für
Agrarmärkte, die konsequente Erschließung von Exportmärkten, die
Erforschung und Entwicklung innovativer Produkte sowie die Ermöglichung
einer steuerlichen Risikorücklage für die Landwirte.