Bonn (agrar-PR) -
Bekräftigung der Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Erftverband Angesichts der ebenso notwendigen
wie umfassenden Umgestaltung der Erft, die voraussichtlich bis 2045
erfolgen wird, haben sich die Landwirtschaftskammer NRW und der
Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) mit dem Erftverband auf eine
kooperative Umsetzung der anstehenden Maßnahmen verständigt.
Die dazu geschlossene Vereinbarung, die RLV-Präsident Friedhelm
Decker, Kammerpräsident Johannes Frizen und Erftverband-Vorstand Dr.
Wulf Lindner am Mittwoch (5. Mai) in Bergheim unterzeichneten, greift
die im Rahmen des Gewässerauenprogramms NRW von 1995 begonnene
Zusammenarbeit zwischen Land- und Wasserwirtschaft auf. Als
Besonderheit gegenüber den Gewässerauenvereinbarungen, die zuvor an
anderen Fließgewässern in unserem Bundesland bereits getroffen wurden,
trägt die Kooperationsvereinbarung Erft jedoch zugleich den neuen
Anforderungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie Rechnung und bezieht auch
das aufgrund der zurückgehenden Einflüsse des Braunkohlentagebaus
erforderliche Perspektivkonzept „Untere Erft“ mit ein.
Alle drei Aufgabenstellungen werden damit gleichermaßen in dieser
Vereinbarung berücksichtigt, mit der die Vertragspartner eine
frühzeitige und auf die jeweiligen Belange bestmöglich Rücksicht
nehmende Zusammenarbeit bekräftigen. Diese beruht auf den Grundsätzen
einer kooperativen Planung, der zielgerichteten Dokumentation,
Beweissicherung und dem Ausgleich auch unvorhersehbarer
wirtschaftlicher Nachteile beim Gewässeraus- und -umbau. Schließlich
räumt sie den Bewirtschaftern von landwirtschaftlichen Nutzflächen
einen angemessenen Schutz ein.
Die Kooperationsvereinbarung Erft schließt an die früheren
Gewässervereinbarungen in NRW an, ohne die regionalen Besonderheiten zu
übergehen. Dabei lassen sich die Vertragspartner wiederum von der
Überzeugung leiten, dass im konstruktiven, vertrauenvollen Miteinander
den jeweiligen Belangen bestmöglich nachgekommen werden kann. Die
bislang gewonnenen Erfahrungen bestätigen: Miteinander statt
gegeneinander erweist sich allenthalben als vorteilhaft!