Bonn (agrar-PR) -
Zu den gestrigen Vorschlägen der EU-Kommission Zu den gestrigen Vorschlägen der EU-Kommission
zur Stabilisierung des Milchmarktes stellt der DBV fest:Die Situation
auf dem Milchmarkt ist für die Milcherzeuger derart schwierig, dass die
EU-Kommission nicht auf Zeit spielen darf. Vorrangig gilt es aus Sicht
des DBV deshalb, den Markt durch absatzfördernde Maßnahmen im In- und
Ausland wieder zu beleben.
Die EU-Kommission stellt fest,
dass die Krise am Milchmarkt vor allem durch einen Einbruch der
Nachfrage hervorgerufen wurde. Gemessen an ihren eigenen Zielen fallen
die Vorschläge der Kommission zur Absatzförderung aber enttäuschend
aus. Um eine wirkliche Trendwende zu erreichen, muss die EU-Kommission
schnellstmöglich durch konkretere Maßnahmen den Binnenkonsum
stabilisieren und die Exportförderung ausbauen.
Die
EU-Kommission hat bereits vergangene Woche selbst als einmalige
Sonderaktion eine Abschlachtprämie in die Diskussion gebracht. In ihrem
gestern offiziell vorgestellten Marktbericht schreibt sie: „Der
direkteste Weg für eine Verringerung des Angebotes bestünde in der
Eliminierung der Erzeugung, bevor diese stattfindet, indem die Zahl der
Kühe verringert wird.“ Der DBV hat sich immer sehr kritisch zu solchen
Maßnahmen geäußert, ist aber angesichts der aktuellen Marktsituation
bereit, auch über eine derartige Maßnahme - jedoch in Verbindung mit
einer Vorruhestands- und Umstellungshilfe - zu diskutieren. Angesichts
der jährlichen Erzeugung von 28 Mio. Schlachtrindern in der EU ist dies
bei entsprechender Ausgestaltung auch für den Rindfleischmarkt
verträglich möglich. Völlig unverständlich ist deshalb, die
widersprüchliche Argumentation von EU-Kommissarin Fischer Boel zu ihrem
eigenen Vorschlag vom gestrigen Tage.