Hannover (agrar-PR) - Milchmarkt In einem Brief an
Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner erwartet Landvolkpräsident
Werner Hilse eine „klare Linie" der Bundesregierung zur Milchpolitik.
Er schildert der CSU-Politikerin das eindeutige Votum in allen Gremien
des Verbandes, das sich einstimmig gegen eine Änderung des
Saldierungssystems, deutsche Alleingänge im europäischen Binnenmarkt
und erneute Konzepte zur Mengensteuerung ausspricht. Angesichts der
desolaten Erzeugerpreise müsse jegliche Kostenbelastung der Betriebe
verhindert werden, schreibt Hilse. Das Landvolk fordert die
Bundesregierung dagegen auf, national und auf EU-Ebene alle Instrumente
zur Stärkung und Belebung von Absatz und Nachfrage einzusetzen (lesen
Sie dazu auch nebenstehenden Beitrag). Hilse bittet die Ministerin um
klare Bekenntnisse zum eingeschlagenen Weg und eine konsequente Absage
an erneute Vorschläge zu einem grundlegenden Richtungswechsel in der
Agrarpolitik. Der von der EU mit den Reformen der Agrarpolitik
verfolgte Kurs muss nach umfassender Analyse des Landvolkes als
„unumkehrbar" gesehen werden.
Darauf müssten sich die Betriebe
frühzeitig einstellen. „Wenn die Politik immer wieder aus momentaner
Opportunität heraus Richtungswechsel vornimmt, die über kurz oder lang
dann korrigiert werden müssen", werde diese Chance vertan, fasst Hilse
die Sorgen des Berufsstandes zusammen. Die Landwirtschaft brauche
Verlässlichkeit, keine weitere Verunsicherung.