05.02.2012 | 08:30:00 | ID: 12097 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Höfken macht sich für zukunftsorientierte Landwirtschafts- und Weinbaupolitik stark

Mainz (agrar-PR) - Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken bekräftigte anlässlich der 56. Bad Kreuznacher Wintertagung 2012 die Notwendigkeit einer zukunftsfähigen, nachhaltigen und sozialeren Landwirtschaft.
Die 56. Bad Kreuznacher Wintertagung 2012 des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück und des Fachschulabsolventen- und Techniker- Verbands Bad Kreuznach findet vom 1.2. bis 3.2. unter dem Motto „Nachhaltig wirtschaften heißt erfolgreich wirtschaften" statt.

Bereits heute, so Ministerin Höfken, erbringt die Landwirtschaft wegweisende Beispiele dafür, dass nachhaltiges Wirtschaften langfristig erfolgreich ist und zugleich die Produktions- und Lebensgrundlagen erhält. Beispiele liefern die rheinland-pfälzischen Agrarumweltmaßnahmen, wie die extensive Grünlandbewirtschaftung in den bäuerlichen Betrieben, die Vertragsnaturschutzmaßnahmen, die zugleich der Bewahrung der extensiven Viehhaltung, der Schafhut und Wandertierhaltung bis hin zur Verwendung traditioneller Nutztierrassen oder Kulturpflanzen dienen.

Nachhaltig wirtschaftende bäuerliche Betriebe, so Ministerin Höfken weiter, haben auch die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise im Vergleich zu anderen Wirtschaftssektoren mit am besten überstanden und haben mittel- und langfristig gute Entwicklungsperspektiven.

Höfken betonte: „Mein Ziel ist, eine zukunftsfähige, nachhaltige Landwirtschaft zu etablieren, um die regionale Versorgung mit frischen und wertvollen Lebensmitteln wie Gemüse und Obst sowie unsere Kulturlandschaften zu erhalten, die biologische Artenvielfalt und die natürlichen Lebensgrundlagen des Bodens, Wassers und der Luft zu sichern, dem Tierschutz gerecht zu werden sowie gleichzeitig die Wertschöpfung in den ländlichen Regionen zu stärken".

Daraufhin habe sie die bestehende Agrarförderung in Rheinland-Pfalz neu ausgerichtet. Vorgesehen sei eine effektive Investitionssteigerung, die Stärkung des ökologischen Landbaus, etwa durch eine Erhöhung der Prämiensätze um 20 bis 25 Prozent. Verbessert werden soll auch die regionale Vermarktung von Qualitätsprodukten.

Die anstehende Reform der gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sei eine große Chance, ihre gesellschaftliche Akzeptanz zu stärken und die Perspektiven für bäuerliche Betriebe und die ländlichen Räume zu verbessern, so die Ministerin.

Höfken: „In und für Rheinland-Pfalz möchte ich die EU-Weinbaupolitik aktiv mit Ihnen gestalten. Dabei ist Geschlossenheit der erste Schritt zur Durchsetzung der eigenen Anliegen. Das Anbaugebiet Nahe blickt auf eine erstaunlich positive, qualitätsbetonte Entwicklung im Weinbau zurück. Die Ausgangssituation ist im Vergleich zu anderen Anbaugebieten ausgesprochen gut."

Höfken lenkte in ihrer Rede insbesondere den Blick auf die zentrale Bedeutung der zweiten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik. Sie bietet den Rahmen für gezielte Förderprogramme, die den spezifischen Erfordernissen der Regionen Rechnung tragen sollen, nämlich Wettbewerbsfähigkeit einer multifunkionalen Landwirtschaft, ordentliche Vermarktungsunterstützung, Verbesserung des Zustands von Umwelt und Landschaft sowie mehr Lebensqualität im ländlichen Raum bis hin zu eigenständigen regionalen Entwicklungsstrategien.

„Wenn es global schwieriger wird, kommt den Regionen noch stärkere Bedeutung zu, als wir das in der Vergangenheit vielleicht dargestellt haben. Der demografische Wandel ist ein weiterer Punkt, der zu bedenken ist. Wir müssen also weniger in einzelbetrieblicher Förderung als in regionalen Strukturen denken", erklärte Höfken.

Die zweite Säule ist der Gestaltungsraum der Regionen. „Deshalb werde ich mich dafür einsetzen, die Ausstattung der zweiten Säule aufrechtzuerhalten und gegebenenfalls auszudehnen. Dabei geht es nicht nur um Finanzmittel, sondern mit Blick auf Maßnahmenpalette und die regionale Perspektive auch um die inhaltliche Weiterentwicklung.

„Wir müssen die neuen Herausforderungen Klimawandel, Energiewende, Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen, Verlust der Artenvielfalt, Wassermanagement und Sicherung einer hochwertigen Ernährung in die GAP nach 2014 einbringen", so die Ministerin. (PD)
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