03.07.2014 | 21:35:00 | ID: 18113 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Höfken spricht sich für Grünlandschutz aus

Mainz (agrar-PR) - „Auch in Rheinland-Pfalz geht immer mehr wertvolles Grünland verloren. In den vergangenen 10 Jahren sind in Rheinland-Pfalz 22.000 Hektar Grünland verschwunden - mehr als die doppelte Fläche der Stadt Mainz “, bestätigte Umweltministerin Ulrike Höfken die Ergebnisse des ersten „Grünland-Reports“, den das Bundesamt für Naturschutz (BfN) gestern vorgestellt hat. Laut BfN ist die Grünlandfläche von 2009 bis 2013 deutschlandweit um 7,4 Prozent zurückgegangen.

Diese Entwicklung betrachte man auch in Rheinland-Pfalz mit Sorge. Das Land stelle daher das Grünland unter besonderen Schutz und setze so die europäischen und nationalen Zielsetzungen um.

In Rheinland-Pfalz gingen in den letzten Jahren allein auf den EU-geförderten Flächen mehr als sechs Prozent Dauergrünland verloren. Damit hat das Land 2013 erstmals den kritischen Schwellenwert von fünf Prozent Rückgang überschritten. Danach müssen die Bundesländer nach EU-Recht Regelungen zum Grünlanderhalt erlassen.

Mit der neuen Verordnung zur Begrenzung des Grünlandumbruchs setze das Land diese Vorgaben um. Die Umwandlung von Grünland, zum Beispiel in Ackerland, soll zukünftig genehmigungspflichtig sein.

„Unsere heimischen Wiesen und Weiden bieten einen Lebensraum, wie er an Artenreichtum kaum zu übertreffen ist. So befindet sich eines der größten Vorkommen des Braunkehlchens im Westerwald. Doch wie viele Grünlandarten wird es immer seltener. Sein Lebensraum wird permanent kleiner“, so Höfken. Die kürzlich vom Land vorgelegte Rote Liste Schmetterlinge belege, dass Zitronenfalter, Kleiner Fuchs oder Admiral immer seltener werden.

Die Ursachen liegen in der Intensivierung der Landwirtschaft und dem zunehmenden Umbruch von Wiesen zum Beispiel zu Ackerland. Dazu komme, dass wertvolles Grünland an wenig ertragreichen Stellen nicht durch Bewirtschaftung erhalten werde und dann wieder mit Wald zuwachse.

In der EU-Agrarförderung soll durch das sogenannte ‚Greening‘ der Grünlandschutz gleichzeitig verbessert werden. „Wir nehmen diese Zielsetzungen auch im Entwurf des Landesnaturschutzgesetzes auf, das gerade den Verbänden zu Anhörung vorliegt. Wir hoffen auf die Unterstützung der Landwirtschaft, der Verbände und der Bevölkerung, um dem Rückgang des Grünlandes entgegen zu wirken“, sagte Höfken.

Das BfN appelliert in seinem Report an die Bundesländer, ihre Agrarumweltprogramme so auszurichten, dass das wertvolle Grünland eine Zukunft hat. Mit dem neuen Agrarumweltprogramm EULLE setze die Landesregierung dies bereits um und lenke die EU-Fördergelder stärker in naturschutzgerechte Bewirtschaftung des Grünlands.

„Die Landwirte leisten durch die Nutzung und Pflege von Grünland einen wertvollen Beitrag. Das unterstützen wir mit Programmen wie EULLE und Vertragsnaturschutzprogrammen wie „Mähwiesen und Weiden“ oder „Umwandlung von Ackerland in artenreiches Grünland“, so die Ministerin. (PD)
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