13.11.2013 | 21:15:00 | ID: 16427 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Masterplan und AMK: Weichenstellungen für die Zukunft des ländlichen Raums

Schwerin (agrar-PR) - Auf der heutigen Landtagssitzung hat Dr. Till Backhaus, Minister für Umwelt, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, den Ergebnisbericht des Masterplans Mensch und Land vorgestellt, der am 22. Oktober übergeben wurde.

Nahezu zeitgleich hatten die Agrarminister des Bundes und der Länder am 4. November die Umsetzung der Nationalen Agrarpolitik und die Finanzierung der Entwicklung der ländlichen Räume beschlossen. „Damit sind für Mecklenburg-Vorpommern zwei enorm wichtige Weichen gestellt worden, wie es in unserem Land im ländlichen Raum weitergehen kann“, erklärte der Minister.

Auf der AMK am 04.11. in München wurde u.a. beschlossen, dass 4,5 % von der ersten Säule, den Direktzahlungen, in die zweite Säule, der Entwicklung des ländlichen Raums, transferiert wird. „Für unser Bundesland bedeutet das ein Plus von 90 Mio. Euro in der neuen Programmperiode. Ich werde das Geld vorrangig für Maßnahmen einsetzen, die der Weidehaltung, dem Grünland sowie dem Klima- und Umweltschutz dienen. Außerdem bleibt der Verteilungsschlüssel der ELER-Mittel bis 2020 gleich, so dass wir in der nächsten Förderperiode mit einem Plafonds von 847 Mio. Euro rechnen. Mecklenburg-Vorpommern hat sich in vielen Forderungen durchsetzen können. Der Kampf hat sich gelohnt“, resümierte Dr. Backhaus.

Um die Programme für den ländlichen Raum mit Inhalt zu füllen, können nun die Ergebnisse der Perspektivkommission für die Land- und Ernährungswirtschaft herangezogen werden. Die Kommission bestand aus Vertretern verschiedener Denkrichtungen und Interessensvereinigungen. Die ambitionierte Aufgabe lautete, einen Leitfaden für die Ausgestaltung einer nachhaltigen, umwelt- und tiergerechten Land- und Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern zu erarbeiten. „Die Kommissionsmitglieder sollten gemeinsam dem schwelenden Konflikt zwischen der Landwirtschaft und dem Naturschutz offen und fair begegnen sowie Lösungen für die Probleme des ländlichen Raums erarbeiten. Flankiert wurde dies von einem öffentlichen Internetforum, in dem diese Probleme auch diskutier wurden. Über 95.000 Zugriffe dokumentieren, dass hiermit der Nerv der Zeit getroffen wurde!“, bilanzierte der Minister.

Als Ergebnis kann nach Minister Dr. Backhaus Folgendes festgehalten werden:

„Wir müssen Kompetenzen stärken.“

Dies beinhaltet u.a. eine Bündelung und Koordination der Land- und Ernährungsforschung, die Erarbeitung einer wissenschaftlich fundierte Bodenfruchtbarkeitstrategie.

„Die Globalisierung muss als Chance begriffen werden.“

Die Land- und Ernährungswirtschaft braucht eine Exportstrategie 2025, damit sie auf den Märkten bestehen kann. Außerdem liegen bei regionalen Produkten noch enorme Potentiale. Sie können zum erlebbaren Imageträger des Landes werden. Idealerweise verknüpft man diese Produkte mit einem zusätzlichen Gesundheitswert.

„Wir müssen das Landleben attraktiver gestalten!“

Landwirtschaftsbetriebe müssen sich breiter aufstellen und sich hin zu ländlichen Unternehmen entwickeln. Dies würde eine neue Ökonomie im Kulturlandschafts- und Umweltbereich erschließen, wodurch die regionale Daseinsvorsorge und die sozialen Grundlagen für ein Leben auf dem Land gestärkt werden.

„Ich habe die Erkenntnisse der Perspektivkommission bereits in die Koalitionsverhandlungen im Bund einfließen lassen. Wir konnten u.a. durchsetzen, dass der ländliche Raum im Lichte der demografischen und umweltpolitischen Herausforderungen zukünftig aufgewertet wird. Auch wird die ELER-Ausrichtung auf Landesebene verschiedene Punkte aufgreifen. Dazu zählen die Neuausgestaltung der Agrar-Umweltmaßnahmen oder die weitere Förderung des Ökolandbaus. Außerdem habe ich in meinem Ministerium eine Arbeitsgruppe eingerichtet, um die Vorschläge der Kommission zu prüfen und administrativ umzusetzen“, stellte der Minister dar.

„Hier ist etwas ganz Einmaliges in Deutschland entstanden. Nun gilt es daraus etwas zu machen. Aus den Reihen der Kommission ist mehrfach der Wunsch geäußert worden, die perspektivische Arbeit für die Bereiche Land- und Ernährungswirtschaft fortsetzen zu wollen. Das ist ein sehr positives Signal“, stellte Dr. Backhaus klar.

Hintergrund

Der Statusbericht kann unter folgendem Link heruntergeladen werden: Link

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