17.09.2009 | 00:00:00 | ID: 2296 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Milchbauern brauchen endlich ein Begleitprogramm, das den Namen verdient

Schwerin (agrar-PR) - Minister Dr. Backhaus ist sehr enttäuscht über die neusten Aussagen von Kommissarin Fischer Boel. Zwar greift sie einige Ideen auch aus Mecklenburg-Vorpommern auf,  wie ein Quotenaufkaufprogramm zum Zwecke der Milchquotenstilllegung, schiebt dies aber jeden einzelnen Mitgliedsstaat zu. Genau das verzerrt den Wettbewerb innerhalb der EU macht der Minister deutlich.

Der Landwirtschafts- und Umweltminister von Mecklenburg-Vorpommern Dr. Till Backhaus  hat einen Beschlussvorschlag für die Agrarministerkonferenz (AMK) erarbeitet.

Im Kern geht es darum, keine nationalen Alleingänge  zur staatlichen Regulierung der Milchmenge vorzunehmen, genau entgegen dem, was die Kommission in Brüssel jetzt vorhat. Dies führt nämlich zu Wettbewerbsnachteilen und deutlichen Verlusten von Marktanteilen für die deutschen Milchbauern. Vielmehr besteht die Notwendigkeit, dass neue privatwirtschaftliche Wege zur Anpassung von Angebot und Nachfrage gefunden werden und, dass sich in einem Gesamtpaket von Begleitmaßnahmen sowohl die Belange der aufgebenden als auch der umstiegs- und wachstumswilligen Betriebe wiederfinden sollten.

Im Speziellen geht es um:

-          EU-weite vorübergehende Einschränkung der Saldierungsmöglichkeiten zum frühest möglichen Zeitpunkt,

-          sofortige Aussetzung der Quotenerhöhung,

-          im Zuge von Produktionsaufgaben frei werdene Milchquote ist stillzulegen,

-          es ist ein umfassendes EU-finanziertes Programm zur sozialen und wirtschaftlichen Flankierung nötig (insb. Vorruhestandsregelungen )

-          befristete Fortführung bestehender Marktordnungsinstrumente,

-          Wiederbelebung von Beihilfen für Milchprodukte in der Lebensmittelverarbeitung und Futtermittelherstellung

-          Erhöhung der Schulmilchbeihilfe

-          Verbesserte Absatzförderung und Erschließung neuer Märkte

-          keine zusätzlichen Belastungen der Milchbauern durch Fördermittel- oder BVVG Flächenrückforderungen bei Betriebsaufgabe oder Umstellung.

"Die Politik allein kann den Markt nicht regulieren", betonte der Sprecher der SPD-geführten Agrarressorts Dr. Till Backhaus. "Wichtig ist auch, dass die Milch verarbeitende Industrie gemeinsam mit den Milchproduzenten auf privatwirtschaftlicher Ebene unverzügliche ein tragfähiges und flexibles System einer Mengensteuerung  etabliert."
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