Hannover (agrar-PR) - Börsentermin Milchquoten
sind so billig wie noch nie: Beim jüngsten Börsentermin am 1. Juli ist
der durchschnittliche Quotenpreis mit 14 Cent je kg auf ein neues
historisches Tief gefallen. Gegenüber dem vorangegangenen Börsentermin
am 1. April ist dies ein weiterer Rückgang um sieben Cent. Im
Übertragungsgebiet West war der Rückgang mit neun Cent pro kg noch
stärker als im Übertragungsgebiet Ost mit sechs Cent pro kg. Dort
sackte der Quotenpreis mit acht Cent je kg erstmals unter die
zehn-Cent-Marke, während im Westen noch ein Gleichgewichtspreis von 15
Cent ermittelt wurde.
Einem Angebot von insgesamt 216,5 Mio. kg
stand eine Gesamtnachfrage von 234,5 Mio. kg gegenüber. Übertragen
wurden 164,6 Mio. kg. 80,4 Prozent der Anbieter waren erfolgreich und
87,8 Prozent der Nachfrager kamen zum Zuge. Das Angebot ist gegenüber
dem Apriltermin deutlich zurückgegangen, während die Nachfrage wieder
gestiegen ist und das Angebot übertroffen hat. Niedersachsen hat neben
Bayern und Hessen erneut Milchquoten abgeben müssen.
Der Deutsche Bauernverband wertet den
Trend deutlich sinkender Quotenpreise als eine klare Reaktion der
Milcherzeuger auf das Auslaufen der Milchquotenregelung. Gleichzeitig
spiegelt sich aber auch die derzeit schwierige Situation der
Milcherzeuger Preis dämpfend wider. Der Zukauf von Milchquoten bei
sinkenden Erzeugerpreisen zeigt aber auch, dass trotz der Krise viele
Milcherzeuger weiterhin an die Zukunft der Milchproduktion in
Deutschland glauben.