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Minister Backhaus bei Winterschulung des GenossenschaftsverbandesSchwerin (agrar-PR) -
"Im Rückblick auf die zwanzigjährige Entwicklung steht für mich fest:
Es war für die ostdeutsche Landwirtschaft ein Segen, dass deren
Umstrukturierung in die Verantwortung der Betroffenen gelegt wurde. Das
bedeutet nicht, dass es konfliktfrei gelaufen wäre. Es bedeutet aber,
dass vergleichsweise viel Eigentum in den Händen der ortsansässigen
Landwirte gehalten werden konnte und diese die Freiheit hatten, sich
selbst zu entscheiden, in welcher Unternehmensform sie weiter
wirtschaften wollten", sagte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und
Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus heute in Paaren/Glien (Brandenburg)
anlässlich der Winterschulung für Agrargenossenschaften des
Genossenschaftsverbandes.
"Aus ehemals rund 5.100
genossenschaftlichen und volkseigenen Betrieben sind heute etwa 30.000
landwirtschaftliche Unternehmen entstanden. Dabei manifestierte sich mit
den eingetragenen Genossenschaften eine neue kräftige Farbe im Spektrum
der bundesdeutschen Landwirtschaft. Und das gegen erhebliche
ideologische Vorbehalte und diverse politische Widerstände vor allem in
den frühen 90er Jahren", so der Minister.
Derzeit gibt es rund
1.000 Agrargenossenschaften. Mit ihren 11.000 Beschäftigten
bewirtschaften sie etwa ein Drittel der landwirtschaftlichen Nutzfläche
in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Minister
Backhaus verweist auf die Leistungsentwicklung der Landwirtschaft in
den vergangenen 20 Jahren: "Wir sind bei uns in Mecklenburg-Vorpommern
1990/1991 bei 4.632 kg Milch je Kuh gestartet und liegen heute bei 8.863
kg. Das ist ein Leistungssprung um über 90 Prozent.
Die
Masttageszunahme bei Schweinen lag Anfang der 90erJahre bei 620 Gramm je
Tier, heute sind es 771 Gramm im Schnitt. Das ist Spitze in der
Bundesrepublik.
Ernteten wir 1990 durchschnittlich 46,6 dt/ha Getreide, konnten in zwanzig Jahren die Getreideerträge fast verdoppelt werden.
Die
Ernährungswirtschaft ist zur wichtigsten Branche des verarbeitenden
Gewerbes herangewachsen. Sie ist neben der Landwirtschaft die
wesentliche Stütze des regionalen Arbeitsmarktes in vielen ländlichen
Räumen."
Im Hinblick auf die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ab 2014
macht der Minister in seiner Rede das Ziel deutlich, eine Politik zu
erreichen, die vielmehr als bisher auf Gestaltung setzt und auf neue
Märkte orientiert. "Die Landwirtschaft muss dem Gemeinwohlmarkt oder
besser "die Umweltökonomie" als neuen Markt begreifen", so Dr. Backhaus.
Die
Vorlage der Generaldirektion Landwirtschaft für die am 17. November
erscheinende Mitteilung der Kommission zur GAP orientiert auf eine
gerechtere, nachhaltigere und einfacherer Politik. Pressemeldung Download: | |
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