22.06.2009 | 00:00:00 | ID: 929 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Minister Backhaus beim agrarpolitischen Forum auf der Insel Poel

Schwerin (agrar-PR) - "Die Bewältigung der Wirtschaftskrise in der Landwirtschaft bei gleichzeitiger Orientierung auf mehr Markt und Wettbewerb erfordert von allen Wirtschaftsbeteiligten im Agrarbereich, in der Agrarverwaltung, in den Verbänden und in der Politik ein gemeinsames Verständnis über die Zusammenhänge insgesamt, aber auch über die Zwänge des jeweils anderen im Speziellen", sagte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus heute auf Poel anlässlich des 17. Agrarpolitischen Tages der Norddeutschen Pflanzenzucht Hans Lembke KG und des Kreisbauernverbandes Nordwestmecklenburg zum Thema Marktchancen in der heutigen Agrarpolitik".

"Die Landesregierung nimmt die äußerst kritische Lage und die Existenzsorgen vieler Landwirtschaftsbetriebe sehr ernst und wir werden ihnen helfen", hob er hervor und nannte in diesem Zusammenhang folgende Punkte:

- Die Krise wird nicht das Ende der Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern bedeuten.

- Der Weltmarkt wächst weiterhin. Stärkere Preisschwankungen werden jedoch zur Normalität. Bei Schweinefleisch, Kartoffeln, Getreide und Gemüse gibt der Markt seit Jahren die Preise vor. Die Produzenten haben sich darauf eingestellt. Dieser Herausforderung müssen sich auch die Milchrindhalter stellen.

- Nach 2013 wird die EU ihre Zahlungen an die Landwirte weiter reduzieren. Über die Ausgestaltung der künftigen Agrarpolitik wird noch heftig gestritten. Aber wir müssen uns auf weniger Geld und noch härtere Wettbewerbsbedingungen einstellen.

- Wer, wenn nicht die Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern mit ihrem Know-how, ihrer Größe und Spezialisierung soll denn die aktuelle Krise überstehen.

- Es kommt jetzt darauf an, die Liquidität solcher Unternehmen zu sichern, die grundsätzlich wirtschaftlich lebensfähig sind und dauerhafte Entlastungen für die Branche zu vereinbaren ohne die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler zusätzlich zu belasten.

Da nach Ansicht von Minister Backhaus vielen landwirtschaftlichen Betrieben die finanziell kritischste Phase erst noch bevorsteht, werde die Politik handeln. Als Maßnahmen nannte er das Vorziehen der Betriebsprämienauszahlung auf den frühestmöglichen Zeitpunkt. Die vollständige Zahlung sollte Anfang Dezember erfolgen. Darüber hinaus sollen zinsverbilligte Liquiditätshilfen der landwirtschaftlichen Rentenbank allen Betrieben zugänglich gemacht werden. Mit Landesbürgschaften für Umlaufmittelkredite für bis zu 80 Prozent der Darlehenssumme werde die Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern in diesem Punkt mit der gewerblichen Wirtschaft gleichgestellt. Damit werde eine Forderung des Berufsstandes erfüllt. "Mit der Wiedereinführung der vollen Mineralölsteuerrückerstattung ist eine - gerade von Mecklenburg-Vorpommern - vehement vorgetragene Forderung endlich vom Bund umgesetzt", sagte Minister Backhaus.
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