11.05.2009 | 00:00:00 | ID: 506 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Minister Backhaus wirbt für Energienetzwerke im ländlichen Raum

Schwerin (agrar-PR) - "Biomasse soll vor allem dort genutzt werden, wo sie wächst und anfällt, nämlich im ländlichen Raum. Dies erspart weite Transportwege und damit Zeit und Geld. Wir brauchen eine Energieallianz zwischen den Bereitstellern der Biomasse, den Erzeugern von Biowärme und den Nutzern dieser Energien. Das Landwirtschafts- und Umweltministerium und die Akademie für Nachhaltige Entwicklung Mecklenburg-Vorpommern (ANE) werden die Entscheidungsträger im ländlichen Raum dabei unterstützen, in ihren Regionen und Orten Energienetzwerke zu bilden." Dies sagte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus heute (Samstag, 9. Mai 2009) in Güstrow auf einer Tagung zum Thema "Bioenergiedörfer in MV – Chancen für den ländlichen Raum durch Wertschöpfung und Teilhabe".

Der Minister gab auf der vom Landwirtschafts- und Umweltministerium, der Akademie für Nachhaltige Entwicklung, dem Städte- und Gemeindetag und dem Netzwerk Erneuerbare Energien organisierten Veranstaltung grünes Licht für das Projekt "Coaching Energiedörfer", bei dem Kommunen auf ihrem Weg zur stärkeren Nutzung vorhandener regionaler Energiepotenziale begleitet werden. Das Projekt wird mit knapp 200.000 Euro aus dem Zukunftsfonds Mecklenburg-Vorpommern unterstützt.

Minister Backhaus verwies in seinem Grußwort auf die im vergangenen Jahr gestartete Initiative "Regionale Ströme braucht das Land", mit der die lokale Vernetzung gefördert und möglichst viele Netzwerke zur Teilnahme am Bundeswettbewerb "Bioenergie-Regionen" ermuntert werden sollten. Diese Ziele seien erreicht worden. Mit der Region Mecklenburgische Seenplatte und dem Projekt "Natürlich Rügen – voller Energie" kommen zwei der Sieger im Bundeswettbewerb aus Mecklenburg-Vorpommern.

Till Backhaus: "Aber unsere Aktivitäten fangen nun erst richtig an. Es ist mein Ziel, dass alle interessierten Kommunen und Regionen unseres Landes in den Genuss einer umfangreichen Beratung und Unterstützung zu Fragen des Klimaschutzes und der Nutzung regenerativer Energien kommen. Gemäß dem Motto, dass Erfolg verpflichtet, sollten die Wettbewerbsgewinner in den Coaching-Prozess als "Lokomotive" und Impulsgeber eingebunden werden. Wenn wir die Potenziale der erneuerbaren Energien intelligent nutzen, leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum."

Minister Backhaus informierte darüber, dass der Anteil regenerativer Energien an der Stromerzeugung in Mecklenburg-Vorpommern mit 40 Prozent weit über dem bundesdeutschen Durchschnitt von 15 Prozent liegt. Beim Primärenergieverbrauch beträgt der Anteil 14 Prozent gegenüber bundesweiten 7 Prozent.

Gegenwärtig sind in Mecklenburg-Vorpommern 205 Biogasanlagen mit 118 Megawatt elektrischer Gesamtleistung und 16 Biomasseheizkraftwerke mit 40 Megawatt elektrischer und 260 Megawatt thermischer Gesamtleistung am Netz. Mit diesen Anlagen können jährlich 405.000 Tonnen Gas und Öl sowie 1,1 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden.

"Die Zahlen verdeutlichen die Bedeutung der Biomassenutzung bei uns im Land. Die vorhandenen Potenziale intelligent zu nutzen, kommt insbesondere den auf dem Lande lebenden Menschen zu Gute. Wenn wir es schaffen, dieses auch noch attraktiv und nachvollziehbar vor Ort darzustellen, dann kann ich mir auch die Entwicklung eines Energiefachtourismus vorstellen. Das Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern liegt zwischen den Metropolen Hamburg und Berlin. Nutzen wir die Potenziale, die sich daraus ergeben", sagte Minister Backhaus abschließend.
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