09.03.2012 | 11:40:00 | ID: 12397 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Minister Dr. Backhaus: Jäger bei Verwendung bleifreier Munition nicht allein lassen

Schwerin (agrar-PR) - Seit Jahren wird bundesweit in der Öffentlichkeit die Verwendung bleihaltiger Munition bei der Jagdausübung wegen der Toxizität von Blei diskutiert.

In Fachkreisen wird deshalb seit geraumer Zeit nach Alternativen gesucht. Wegen der Gefährdung von Wasservogelarten ist in vielen Bundesländern, so auch seit dem Jahr 2004 in Mecklenburg-Vorpommern die Verwendung von bleihaltiger Schrotmunition bei der Jagd an Gewässern verboten.

Vorgestern (7.3.) fand in Schwerin auf Einladung von Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern und Gert Lindemann, niedersächsischer Minister für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung unter Beteiligung von Dr. Robert Kloos, Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ein Fachgespräch mit führenden Herstellern von Jagdwaffen und Munition sowie Vertretern der Jägerschaft statt. Dabei wurden Vor- und Nachteile bleifreier Jagdmunition als geeignete Alternative zu der herkömmlichen Jagdmunition diskutiert.

"Zurzeit herrscht große Verunsicherung im Kreise derjeni-gen, die mit solchen Jagdgeschossen umgehen müssen, und zwar die Jägerinnen und Jäger. Ihnen müssten von den Waffen- und Munitionsherstellern ganz praktikable Lösungen angeboten werden, wie sie mit ihren herkömmlichen Jagdwaffen unter Verwendung bleifreier Jagdgeschosse umgehen müssen, ohne dass Waffe oder Schütze gefährdet wären." sagte Dr. Till Backhaus.

Die Beteiligten waren sich einig darüber, dass in dieser Frage eine bundeseinheitliche Vorgehensweise getroffen werden sollte, dies allerdings nur wissenschaftsbasiert. Während Untersuchungen zum Ablenkverhalten bleifreier und bleihaltiger Geschosse im Vergleich als abgeschlossen gelten, stehen Ergebnisse zur tierschutzgerechten Tötungswirkung, jagdpraktischen Eignung und zur Toxizität von Jagdgeschossen aus alternativem Material, wie etwa Kupfer oder Zinn, noch aus.

Abschließend kündigte Minister Dr. Backhaus gegenüber den Beteiligten an, dass er das Thema wegen der bundesweiten Tragweite für die nächste Agrarministerkonferenz im Herbst 2012 auf die Tagesordnung setzen wird. Oberste Priorität habe für ihn, ein bundesweit einheitliches Vorgehen in dieser Frage zu erzielen. Sollte dies nicht gelingen werden Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen für ihre Länder eigene Regelungen treffen. (PD)

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