Schwerin (agrar-PR) - 6,5 % der landwirtschaftlichen Flächen in Mecklenburg-Vorpommern
gehören dem Land. Das sind insgesamt über 85.000 ha
landwirtschaftliche Nutzflächen. Verwaltet werden diese durch die
Landgesellschaft MV GmbH.
"Doch trotz dieses nur geringen
Flächenanteils hat die Landesregierung mit ihrer eigenen
Verpachtungsstrategie große Effekte im Hinblick auf die Schaffung von
Arbeitsplätzen in der Landwirtschaft erzielt", erklärt Landwirtschafts-
und Umweltminister Dr. Till Backhaus im Vorfeld der Klausurtagung des
Landesbauernverbandes.
So wurden und werden gemäß
Landtagsbeschluss vom 24.05.2000 Flächen vorrangig an Unternehmen mit
Tierproduktion oder anderen arbeitsintensiven Produktionsprofilen
verpachtet. Frei werdende Pachtflächen werden grundsätzlich
ausgeschrieben. Ausschlaggebend für die Vergabe ist das Betriebskonzept
Eine Verlängerung von Pachten ohne Ausschreibung ist zulässig, wenn
bestimmte Vergabekriterien (u. a. ein Tierbesatz von größer/gleich 0,4
Großvieheinheiten/ha oder der Anteil arbeitsintensiver Ackerkulturen
oder Gemüse von mindestens 10 %) erfüllt sind und somit den Vorgaben
des Landtagsbeschlusses entsprochen wird.
Seit 2004 wurden durch
die Landgesellschaft M-V 7154 ha landeseigene, landwirtschaftliche
Flächen in 138 Pachtlosen, die durch Beendigung des Pachtvertrages
pachtfrei geworden sind, wieder zur Verpachtung ausgeschrieben. Die
Flächenvergabe an überwiegend ortsansässige Landwirte führte zu
zusätzlichen Investitionen in Höhe von rund 49 Mio. €. Dabei wurden
u.a. in die Produktionszweige Rinderproduktion ca. 11,1 Mio. € und in
die Schweineproduktion ca. 15 Mio. € investiert.
Landwirte, bei
denen Pachtverträge mit Landesflächen im Jahr 2010 enden, haben bereits
Investitionen in Höhe von 25,8 Mio. € zugesagt, um die Vergabekriterien
zu erfüllen und somit weiterhin diese Flächen bewirtschaften zu können.
"Genau das haben wir bezweckt. Denn Investitionen in arbeitsintensive
Produktionsbereiche bedeuten Arbeitsplätze in der landwirtschaftlichen
Urproduktion und im verarbeitenden Bereich", betont der
Landwirtschaftsminister.