24.06.2010 | 00:00:00 | ID: 6115 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Minister Rudolf Köberle: „EU und Land investierten 2009 rund 38,3 Millionen Euro für mehr Arbeit, Wissen, Innovation und Nachhaltigkeit“

Stuttgart (agrar-PR) - Begleitausschuss für das EU-Strukturförderprogramm "Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung" (RWB) - Teil EFRE 2007-2013 tagte in Stuttgart
„Im Programmjahr 2009 der von 2007 bis 2013 laufenden Förderperiode haben wir ein Fördervolumen von 38,3 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes bewilligt und damit ein Investitionsvolumen von mehr als 310 Millionen Euro für Innovation, Wachstum, Beschäftigung und nachhaltige Entwicklung angestoßen. Damit zeigt sich, dass auch im Krisenjahr 2009 ganz erheblich in die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und des Standortes Baden-Württemberg investiert wurde“, sagte der baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL, im Nachgang zur Sitzung des Begleitausschusses zum EU-Strukturförderprogramm 'Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung (RWB) - Teil EFRE 2007-2013 in Baden-Württemberg' am Donnerstag (24. Juni 2010) in Stuttgart.

Das Strukturförderprogramm konzentriere sich auf Innovation, Wachstum, Beschäftigung und nachhaltige Entwicklung zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit im Sinne der Lissabon- und Göteborg-Strategie der EU. Für die gesamte Förderperiode stünden insgesamt 143,4 Millionen Euro aus dem EFRE zur Verfügung, die von Land, Kommunen und Privaten in mindestens der gleichen Höhe ergänzt werden. „Ziel ist, mit den Fördermitteln die hohe Wettbewerbsfähigkeit des Landes weiter zu stärken und sie vor allem durch Leuchtturmprojekte sichtbar werden zu lassen. Durch dieses Engagement werden neue Arbeitsplätze geschaffen und bestehende gesichert. Kleine und mittlere Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen spielen dabei eine ganz besondere Rolle“, ergänzte der Minister.

Der Begleitausschuss begleitet und überwacht die Durchführung des Programms. In der Sitzung diskutierte er die wichtigsten Fortschritte der Programmumsetzung und genehmigte den Durchführungsbericht des Programmjahres 2009. Weiter wurde über die Informations- und Öffentlichkeitsarbeit zum Programm berichtet, die 2009 mit einer Vielzahl zielgruppenspezifischer Informationsveranstaltungen über 2.200 Multiplikatoren, potenzielle Begünstigte und Interessierte erreichte. Weitere Themen waren Verwaltung und Kontrolle innerhalb der Umsetzung des Programms. Ferner hat sich der Begleitausschuss über die Aktivitäten der EFRE-Initiative "Regionen für den wirtschaftlichen Wandel", einem europaweiten Netzwerk für die Vermittlung und Umsetzung der erfolgreichsten Methoden zur wirtschaftlichen Modernisierung sowie über die Umsetzung des Europäischen Sozialfonds (ESF) in Baden-Württemberg informiert. Aktuelles aus Brüssel über Entwicklungen der EU-Strukturförderung nach 2013 erfuhren die Mitglieder von der Vertreterin der Europäischen Kommission.


Hintergrundinformation:

Die Europäische Union und Baden-Württemberg fördern gemeinsam im Rahmen des Strukturförderprogramms "Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung (RWB)" - Teil EFRE die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität der Regionen sowie der Beschäftigung durch Antizipation des Wandels in Wirtschaft und Gesellschaft, einschließlich der Veränderungen im Zusammenhang mit der Öffnung des Handels. Im Rahmen der Neuausrichtung der Europäischen Kohäsionspolitik auf Wachstum und Innovation soll das Programm sichtbare Beiträge zu den Zielen der Lissabon- und Göteborg-Strategie leisten.

Inhaltliche Prioritäten liegen daher im Rahmen von Strategien zur nachhaltigen Entwicklung insbesondere auf der Förderung von Innovation und wissensbasierter Wirtschaft, sowie Ressourcenschutz und Risikovermeidung, stets mit dem Ziel der Förderung von Beschäftigung. Darüber hinaus wird die nachhaltige Stadt- und Kommunalentwicklung unterstützt. Bei der Umsetzung des Programms arbeitet das Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz mit dem Wirtschaftsministerium, dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr sowie dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst zusammen.

Das EU-Strukturförderprogramm „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“ (RWB) des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) besteht aus vier Schwerpunkten:

Wichtigster Förderschwerpunkt ist das Themenfeld "Innovation, wissensbasierte Wirtschaft und Cluster". Mit 65,4 Millionen Euro EFRE-Mittel wird annähernd die Hälfte der zur Verfügung stehenden EFRE-Mittel hierfür eingesetzt. Dabei geht es vor allem um Unternehmensinvestitionen, die Bildung und Intensivierung von Clustern, die Verbesserung der Vernetzung, Forschungsinvestitionen und Stärkung der Verbundforschung von Hochschulen und Wirtschaft.

Im Förderschwerpunkt "Nachhaltige Stadt- und Kommunalentwicklung" geht es um integrierte Konzepte zur Weiterentwicklung zukunftsfähiger Strukturen in ausgewählten Städten und Gemeinden. In einem landesweiten Screening wurden die vier Städte Mannheim, Heilbronn, Pforzheim und Villingen-Schwenningen bereits ausgewählt. Weitere neun Modellkommunen beziehungsweise -kommunalverbünde wurden in einem Wettbewerb um EU-Leuchtturmprojekte (EULE) ausgewählt ( www.eule-bw.eu). Der Förderschwerpunkt hat ein EFRE-Mittelvolumen von 39,3 Millionen Euro.

Der dritte Förderschwerpunkt betrifft "Ressourcenschutz und Risikovermeidung". Er ist mit 33,7 Millionen Euro EFRE-Mitteln dotiert. Hier wird es vor allem um Energieeinsparung, Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien gehen. Ferner werden Investitionen in innovative Umwelttechnologien, Abwassersysteme und den Hochwasserschutz gefördert.

Mit dem vierten Schwerpunkt "Technische Hilfe" wird die Umsetzung des Programms unterstützt. Sie umfasst rund fünf Millionen Euro EFRE-Mittel.

Weitere Informationen können unter www.rwb-efre.baden-wuerttemberg.de abgerufen werden.
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