Stuttgart (agrar-PR) -
Spatenstich zur Flurneuordnung Wolpertswende-Vorsee / Für 2010 landesweit 60 weitere Verfahren in Planung / Land investiert zusätzlich fünf Millionen Euro in den Ausbau von Feldwegen "Die Flurneuordnung ist ein flexibles Instrument zur schnellen
Umsetzung wichtiger Investitionen im Ländlichen Raum", sagte der
baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum, Ernährung und
Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL, am Montag (3. Mai) in
Wolpertswende (Landkreis Ravensburg). Flurneuordnung verbessere die
Rahmenbedingungen der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe
nachhaltig und unter Berücksichtigung der Belange eines zeitgemäßen
Natur-, Arten- und Umweltschutzes. Flurneuordnung schaffe regelmäßig
neue Biotopstrukturen und vernetze diese. Sie diene vor allem dem Erhalt
und der Weiterentwicklung wertvoller und abwechslungsreicher
Kulturlandschaften. Vor allem für das in weiten Teilen land- und
forstwirtschaftlich geprägte Baden-Württemberg sei die Flurneuordnung
ein wichtiges Instrument zum Erhalt der Leistungsfähigkeit des
Ländlichen Raumes.
Mit dem ersten Spatenstich in der Flurneuordnung Wolpertswende-Vorsee
beginnt auch die Umsetzung des Sonderprogramms "Modernisierung
ländlicher Wege" im Zuge des Landesinvestitionsprogramms.
Sonderprogramm 'Modernisierung ländlicher Wege'
Neben dem zunehmenden Freizeit- und Erholungsdruck durch die
Bevölkerung würde vor allem die Entwicklung neuer Technologien im
Landwirtschaftssektor die Nutzung ländlicher Wege nachhaltig
beeinflussen. Während bisher landwirtschaftliche Maschinen immer breiter
und schwerer geworden wären, würden sie nun zusätzlich noch länger
werden. Diesen hohen Lasten seien ländliche Wege oft nicht gewachsen.
"Insbesondere die Wegeränder alter Feldwege können der zunehmenden
Belastung durch die immer größer werdenden Maschinen oft nicht
standhalten. Dies führt innerhalb kürzester Zeit zu schweren und
bleibenden Schäden an den Wegen", erklärte Köberle. Das Land habe sich
deshalb dazu entschlossen, ein Sonderprogramm zur Modernisierung von
landwirtschaftlichen Nutzwegen auf den Weg zu bringen. Schmale Wege
sollen verbreitert und ihr Aufbau stabilisiert werden. Baden-Württemberg
stelle hierfür einmalig für das Jahr 2010 fünf Millionen Euro zur
Verfügung. Das Programm würde landesweit auf eine sehr große Nachfrage
stoßen. Insgesamt könnten im Jahr 2010 durch das Programm 75 ausgewählte
Wegeprojekte in Angriff genommen werden.
"In den kommenden Jahren ist bei der Modernisierung von Feldwegen
nicht mit einem weiteren zusätzlichen finanziellen Engagement des Landes
zu rechnen", sagte Köberle. Der Ausbau und die Instandhaltung von
Landwirtschaftlichen Nutzwegen sei grundsätzlich eine Aufgabe der Städte
und Gemeinden.
Hintergrundinformation
Der in Wolpertswende-Vorsee auf 680 Meter zu sanierende
Hauptwirtschaftsweg erschließt die Feldlage nördlich von Vorsee
einschließlich der angrenzenden Wälder. Wegen starker Schäden wird er
grundlegend erneuert und verbreitert. Die Sanierungskosten werden sich
auf rund 100.000 Euro belaufen.