29.10.2011 | 09:10:00 | ID: 11248 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Remmel: Agrarministerkonferenz einigt sich auf Kompromiss zur Käfighaltung und auf Importstopp

Düsseldorf (agrar-PR) - Auf Vorschlag von Nordrhein-Westfalen hat sich die Agrarministerkonferenz auf einen Kompromiss zum Verbot der Käfighaltung in Deutschland geeinigt.
Einem Verbot wird zuerst eine Prüfung vorausgehen, wann sich der Umstieg der deutschen Eierproduzenten auf die Kleingruppenhaltung amortisiert hat.

Anschließend soll ein genaues Verbotsdatum festgelegt werden. „Damit steht fest, dass auch die Kleingruppenhaltung nur der Übergang zu einem totalen Verbot in der Käfighaltung von Legehennen sein wird," erklärte der nordrhein-westfälische Landwirtschafts- und Verbraucherschutzminister Johannes Remmel. „Legehennen in Käfigen zu halten ist nicht tierschutzgerecht und muss abgeschafft werden. Damit erweist sich erneut als Fehler, dass die jetzige Bundesregierung das bereits unter rot grün beschlossene generelle Käfigverbot aufgehoben hat und die nun von Ministerin Aigner favorisierte Übergangsfrist von 25 Jahren viel zu lang ist. Es wird eine sehr viel kürzere Übergangsfrist geben."

Einstimmig beschlossen wurde ein Importstopp von Eiern aus Käfighaltungen aus anderen EU-Ländern. „Auch hier ist Ministerin Aigner nun in der Pflicht, sich endlich für eine ernsthafte Umsetzung des Käfigverbots auch in anderen EU-Ländern einzusetzen und für einen fairen Wettbewerb unter den Eierproduzenten zu sorgen. Käfighaltung wird vom deutschen Verbraucher nicht mehr akzeptiert und gehört europaweit abgeschafft", so der Minister.

Hintergrund des Importstopps ist, dass in Deutschland die Käfighaltung bereits verboten ist und ab 2012 EU-weit gelten wird. Es ist aber davon auszugehen, dass einige EU-Länder diese Frist nicht einhalten und weiterhin Legehennen in bereits verbotenen kleinen Käfigen halten werden. Mit dem Importstopp soll sicher gestellt werden, dass diese Eier nicht auf den deutschen Markt gelangen.

Weitere Informationen zum Thema Tierschutz in Nordrhein-Westfalen sind zu finden unter www.umwelt.nrw.de. (PD)

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