Dresden (agrar-PR) -
Mit 70 Millionen Euro für deutsche Landwirte ist Problem nicht gelöst Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt fordert deutlich mehr Unterstützung für die Milchbauern, die derzeit mit den viel zu niedrigen Milchpreisen zu kämpfen haben. „Ich bin enttäuscht von den Vorschlägen aus Brüssel“, sagt der Minister. „Knapp 70 Millionen Euro für die deutschen Landwirte sind angesichts der Dimension der aktuellen Krise viel zu wenig.
Auch wenn die Verteilung innerhalb Deutschlands noch nicht klar ist, dürfte davon am Ende nur ein kleiner Teil bei den sächsischen Landwirten ankommen. Wir dürfen uns nichts vormachen: Damit ist das Problem nicht gelöst. Das Geld wird schnell alle und die Milchpreise werden noch immer im Keller sein.“
Schmidt fordert, für kurzfristige Finanzhilfen in Europa mehr als die von der EU-Kommission angebotenen 500 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. „Zur Bekämpfung der Krise sollte mindestens die komplette Superabgabe in Höhe von 775 Millionen Euro genutzt werden. Hilfreich wäre es außerdem, die Interventionspreise, zu denen die EU Milch und Milchprodukte aufkauft, zeitweise anzuheben. Das würde die Märkte wenigstens etwas entlasten.“
Der Minister verwies außerdem auf die seit Jahren von Sachsen gestellte Forderung nach einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage, die es Landwirten ermöglicht, in guten Zeiten steuergünstig Rücklagen für schlechte Zeiten zu bilden. „Das hilft uns zwar in der aktuellen Situation nicht, kann jedoch in der Zukunft ein Mittel sein, um Krisen abzufedern.“ (smul)
