02.03.2013 | 08:00:00 | ID: 14622 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Tack: Eigenkontrollen der Betriebe sind wichtigstes Glied in der Kontrollkette

Potsdam (agrar-PR) - In den 8 landwirtschaftlichen Betrieben Brandenburgs, die mit Futtermais beliefert wurden, bei denen der Höchstwert für den Schimmelpilz Aflatoxin B1 überschritten sein könnte, laufen die Ermittlungen auch über das Wochenende weiter. Ergebnisse werden Anfang der Woche erwartet. Insbesondere werden die vorliegenden schriftlichen Unterlagen der betroffenen Mischfuttermittel dahingehend überprüft, ob eine Überschreitung des Höchstwertes für Aflatoxin B1 infrage kommen kann. Ermittelt wird auch, ob die damit gefütterten Tiere noch im Bestand sind. „Der Fall zeigt wieder, wie wichtig die Eigenkontrollen der Importeure und Futtermittelhersteller sind. Nur durch ein gutes Qualitätssicherungssystem können Verunreinigungen frühzeitig erkannt und verhindert werden", sagte Brandenburgs Verbraucherschutzministerin Anita Tack.

Die EU und einige Mitgliedsstaaten hatten Ende letzten Jahres darüber informiert, dass bei Mais aus der Ernte 2012 hohe Aflatoxin-Gehalte auftreten können. Dies hatte das Bundeslandwirtschaftsministerium den landwirtschaftlichen Organisationen und Wirtschaftsverbänden sowie den für die Futtermittelüberwachung zuständigen obersten Landesbehörden mitgeteilt.

Die Verbände wurden gebeten, die ihnen angeschlossenen Unternehmen darüber zu unterrichten und diesem Umstand im Rahmen ihrer Sorgfaltspflicht als Futtermittelunternehmer besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

„Da die Schimmelpilzbelastung der Futtermittel durch erhöhte Gehalte in der Milch aufgefallen ist, hat die amtliche Kontrolle und Rückverfolgbarkeit gut funktioniert. Man muss nur kritisch hinterfragen, warum dem Importeur und den Mischfuttermittelherstellern dies nicht schon im Rahmen der Eigenkontrollen aufgefallen ist.

Die 8 betroffenen Betriebe in Brandenburg sind Putenzuchtbetriebe, darunter ist kein Milchviehbetrieb.

Aflatoxine sind futtermittelrechtlich „unerwünschte Stoffe". Sie können in oder auf Futtermitteln vorkommen. Es handelt sich dabei um in der Natur vorkommende Pilzgifte, die durch Schimmel entstehen und unter anderem auch in Getreide auftreten können. Schimmelpilzgifte können bereits auf dem Feld oder erst während der Lagerung eines Futtermittels bzw. Lebensmittels gebildet werden. Bei Futtermitteln ist zu berücksichtigen, dass darin enthaltenes Aflatoxin B1 über das Futter in Nutztiere und deren Produkte übergehen können. Wegen der geringen Mengen von Aflatoxin gilt der Verzehr von Fleisch dieser Tiere nicht als gesundheitsrelevant. Dennoch stimmen Bund und Länder das Verfahren zum weiteren Umgang mit den betroffenen Tieren ab.

„Wir wollen möglichst jedes Risiko für die Verbraucherinnen und Verbraucher in Lebensmitteln ausschließen", sagte Tack. Erste Ergebnisse der Prüfungen in den Betrieben erwarte sie bereits am kommenden Montag.


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