Berlin (agrar-PR) -
Praxisnahe Ausbildung wichtig für junge Fachkräfte und für Unternehmen Bis zum 30. Juni 2023 können sich Unternehmen bewerben für die Teilnahme am „Traineeprogramm Ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft“. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) finanziert das Programm mit knapp 230.000 Euro pro Jahr. Ziel des Programms ist es, junge Fachkräfte mit innovativen Bio-Unternehmen zusammenzubringen und auszubilden. Denn kompetente Fachkräfte für die Land- und Lebensmittelwirtschaft zu gewinnen, ist eine Herausforderung für immer mehr Unternehmen. Das gilt auch für Bio-Unternehmen, deren Fachkräfte spezielle Kenntnisse über die ökologische Produktion haben müssen.
Ophelia Nick, parlamentarische Staatssekretärin im BMEL: „Für beide Seiten hat sich das Programm, das seit 20 Jahren angeboten wird, als hervorragende Investition in die Zukunft bewährt. Von den mehr als 430 Trainees haben über 80 Prozent eine feste Anstellung nach dem Jahr in der Ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft erhalten. Das Programm ist damit nicht nur ein Gewinn für Fachkräfte und Unternehmen. Es flankiert auch das wichtige Ziel der Zukunftsstrategie ökologischer Landbau (ZöL), kompetente Arbeitskräfte für die Bio-Branche zu gewinnen – und damit, den 30 Prozent Anbaufläche im Öko-Landbau bis 2030 näher zu kommen.“
Insgesamt werden 25 Unternehmen für das Programm ausgewählt, mit einem Trainee-Platz pro Unternehmen. Am 1. November 2023 starten die Trainees mit ihrem einjährigen Programm. Dabei werden die jungen Fachkräfte im gewählten Unternehmen ausgebildet und lernen wesentliche Themenbereiche der Bio-Lebensmittelwirtschaft kennen. Dazu gehören unter anderem die Qualitäts- und Herkunftssicherung, Regionalität, Nachhaltigkeit in der Land- und Lebensmittelwirtschaft, Kontrolle und Zertifizierung, Aufbau von Bio-Wertschöpfungsketten oder das Tierwohl. In vier überbetrieblichen Seminarwochen werden zudem weitere Kompetenzen vermittelt, etwa zum Projektmanagement und zur Kommunikation. Diese werden durch einzelne Online-Einheiten ergänzt.
HintergrundDas Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) finanziert die überbetriebliche Ausbildung im Traineeprogramm über die Geschäftsstelle des Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL). Im Auftrag des BÖL wird das Programm umgesetzt von der FiBL Projekte GmbH in Frankfurt.
Junge Nachwuchskräfte mit Hochschul- oder Fachhochschulabschluss oder vergleichbarem Abschluss (z. B. Meister/Meisterin) erhalten mit dem zwölfmonatigen Praxistraining die Chance für einen Berufseinstieg in die Bio-Branche. Zudem können sie sich hier vernetzen und Fortbildungsangebote für zukünftige Führungskräfte nutzen.
Für die beteiligten Unternehmen aus allen Bereichen der Bio-Wertschöpfungskette bietet das Traineeprogramm die Möglichkeit, qualifizierte und besonders motivierte Fachkräfte zu gewinnen und einzubinden. Zudem profitieren sie von den Weiterbildungsangeboten des Programms, in denen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wichtige Themen vermittelt werden, etwa zur Nachhaltigkeit in der Bio-Branche, zu künftigen Ernährungstrends und zur aktuellen Dynamik des Bio-Marktes.
Alle Informationen zum Traineeprogramm Ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft und zu den Bewerbungsmöglichkeiten für Unternehmen und Nachwuchskräfte finden Interessierte unter www.oekolandbau.de/verarbeitung/unternehmen/personal/traineeprogramm/
oder unter www.traineeprogramm-oekolandbau.de/
