Stuttgart (agrar-PR) -
Baden-Württembergisches Agrarministerium leitet notwendige Schritte ein Das Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz
Baden-Württemberg hat am Montag (7. Juni 2010) bestätigt, dass
verunreinigtes Maissaatgut auch nach Baden-Württemberg geliefert und
hier ausgesät worden ist. Das Saatgut sei im Spurenbereich mit
gentechnisch veränderten Organismen (GVO) belastet. Das Ministerium habe
unverzüglich die notwendigen Schritte eingeleitet. Derzeit würden die
Händler ermittelt, die das betroffene Saatgut im Land vertrieben haben.
In einem zweiten Schritt werde recherchiert, auf welchen Flächen der
Mais ausgesät worden ist.
Bereits Anfang Mai hatte das Ministerium die Öffentlichkeit über den
Verdacht unterrichtet, dass verunreinigtes Maissaatgut nach
Baden-Württemberg gelangt sein könnte. Im Rahmen der Saatgutüberwachung
in Niedersachsen hatte Saatmais Auffälligkeiten gezeigt. Belastbare
Erkenntnisse lagen den baden-württembergischen Behörden damals jedoch
nicht vor. Das Verwaltungsgericht Stade hat nun den in Niedersachsen
ansässigen Saatgutproduzenten mit Beschluss vom vergangenen Donnerstag
(3. Juni 2010) verpflichtet, die Vertriebswege offen zu legen. Daraufhin
haben die niedersächsischen Behörden bekannt gegeben, welche Händler
den verunreinigten Mais bezogen haben.
Das baden-württembergische Ministerium werde nun unverzüglich mit den
im Land ansässigen Händlern Kontakt aufnehmen und die Verbreitung des
Saatguts rekonstruieren. Dies könne nach derzeitiger Einschätzung ein
bis zwei Wochen in Anspruch nehmen. Zur Abstimmung des weiteren
Vorgehens werde Baden-Württemberg unmittelbar mit den sechs anderen
betroffenen Bundesländern Kontakt aufnehmen.
Hintergrundinformation:
Die gentechnisch veränderte Maislinie, die in Spuren im Saatgut
festgestellt wurde, ist in der Europäischen Union als Lebens- und
Futtermittel zugelassen.