06.05.2009 | 00:00:00 | ID: 443 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

"Milchpreissenkung ist mehr als ein Schlag ins Gesicht der Erzeuger"

Friedrichsdorf/ Ts. (agrar-PR) - Vizepräsident Armin Müller kritisiert die Preisdruckpolitik des Lebensmitteleinzelhandels
„Die von Aldi Süd vorgenommene Milchpreissenkung um 7 Cent je Liter Trinkmilch ist mehr als ein Schlag ins Gesicht unserer Milchviehhalter“. Mit diesen Worten kommentierte der Vizepräsident des Hessischen Bauernverbandes, Armin Müller, die heute bekannt gewordene massive Preissenkung bei Milch und anderen Milchprodukten.

Andere Discounter, wie z. B. Lidl, Penny oder Norma und der Lebensmitteleinzelhandel würden diesem Beispiel folgen, weil Aldi eine Vorreiterrolle und marktbeherrschende Position innehabe. Die Milchbauern müssten jetzt damit rechnen, dass die ohnehin schon auf einem unterirdischen Niveau befindlichen Erzeugerpreise – derzeit werden in Hessen rund 23 Cent je Kilogramm Milch gezahlt – weiter abrutschen. „Diese Werte vernichtende Preisdruckpolitik treibt unsere Bauernfamilien in den Ruin“, kritisierte Armin Müller.

Er appellierte an die Verantwortung des Lebensmitteleinzelhandels, den Bauern als Rohstofflieferanten eine angemessene Entlohnung für ihre harte Arbeit zuzugestehen, die sie an 365 Tagen im Jahr in ihren Milchviehbetrieben verrichten. An Runden Tischen würden meist vollmundige Erklärung abgegeben, wonach man die Bauern fair behandeln wolle.
Die den Unternehmen vorgenommenen drastischen Preissenkungen gingen jedoch genau in die andere Richtung und gefährdeten tausende von Bauernfamilien in ihrer Existenz.

Vizepräsident Müller appellierte gleichzeitig an die Molkereien, ihre Marktstellung gegenüber dem Handel durch eine Bündelung des Angebotes spürbar zu verbessern.
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