Erfurt (agrar-PR) -
Flächenertrag bei Sauerkirschen annähernd auf dem Niveau des langjährigen Durchschnitts Die auf Marktobstbau ausgerichteten Thüringer Obstbaubetriebe schließen
die Ernte 2010 bei Süßkirschen mit einem Flächenertrag von 5,1 Tonnen
ab. Der Flächenertrag im sechsjährigen Mittel 2004/2009 von 3,9 Tonnen
je Hektar wird damit um 1,1 Tonnen überboten.
Von 232 Hektar ertragsfähiger Fläche (gegenüber 2009:- 18 Hektar bzw. - 7,4 Prozent) wurde nach Berechnungen des Thüringer Landesamtes für Statistik eine Erntemenge von 1 172 Tonnen (2009: 1 288 Tonnen) erreicht.
Für Sauerkirschen wurde ein Flächenertrag von 6,4 Tonnen
festgestellt. Der langjährige Durchschnitt der Jahre 2004/2009 von
6,8 Tonnen je Hektar, der maßgeblich vom Spitzenertrag des Jahres 2009
(12,0 t/ha) bestimmt wird, wurde leicht (- 6,0 Prozent bzw. - 0,4 Tonnen je Hektar) verfehlt.
Bei Sauerkirschen wurden u.a. durch die unbefriedigende Marktlage in
den letzten Jahren erneut Flächen gerodet. Binnen eines Jahres ging die
ertragsfähige Fläche um weitere 157 Hektar bzw. 31,2 Prozent zurück.
Das ist nur noch rund die Hälfte des im langjährigen Durchschnitt der
Jahre 2004/2009 (679 Hektar) vorhandenen Produktionspotentials.
Durch das Thüringer Landesamt für Statistik wurde für die Ernte 2010
eine im Ertrag stehende Bruttofläche von 345 Hektar errechnet und eine
voraussichtliche Erntemenge von 2 203 Tonnen ermittelt. Das sind rund
3 827 Tonnen weniger als das bisherige Spritzenergebnis des Vorjahres.
Vor einem Jahr waren 6 030 Tonnen zur Ernte herangewachsen, die aber
wegen Unrentabilität zum Großteil nicht marktwirksam wurden. Ein Viertel
der gewachsenen Ernte 2009 wurde in Folge der niedrigen Preise im
vergangenen Jahr nicht geborgen.
Die Ernteberichterstatter berichteten über zu nasses und kaltes
Wetter während der Blütezeit, das den Bienenflug beeinträchtigte sowie
über Spätfröste während der Blüte. Bei Sauerkirschen wurde zudem die
Monilia-Erkrankung angesprochen.