Schwerin (agrar-PR) -
Weizen, Raps, Mais und Kartoffeln gewinnen, Wintergerste, Roggen und Sommergetreide verlieren an Fläche Zwar Auswinterungsschäden in den Beständen, aber nur wenige
Umbrüche, zu kalte und für leichte Böden zu trockene Witterung im April -
so beurteilen die Landwirte derzeit den Wachstumsstand der Feldfrüchte
und des Grünlandes. Wie es aus dem Statistischen Amt zu den
Frühjahrsmeldungen der 500 Ernteberichterstatter weiter heißt, wurden im
Vergleich zum Vorjahr 6 Prozent weniger Getreide auf zusammen 554 400
Hektar angebaut. Mit der abermaligen Ausdehnung um fast 4 Prozent auf
253 300 Hektar Winterraps bleibt Mecklenburg-Vorpommern das Rapsland Nr.
1 in Deutschland.
Die
Getreidefläche
zur Ernte in diesem Sommer wurde gegenüber 2009 um 6 Prozent kleiner.
Bei den einzelnen Getreidearten gibt es teils beträchtliche
Verschiebungen zum Vorjahr. So legte
Winterweizen im
Anbau um fast 5 Prozent auf 336 700 Hektar zu.
Roggen
büßte mit minus 28 Prozent erheblich ein. Auch
Wintergerste
erreichte mit minus 14 Prozent bei weitem nicht die Fläche der
Vorjahre. Auch
Triticale verliert mit minus 10 Prozent
immer mehr an Bedeutung. Beim Sommergetreide setzt sich die seit Jahren
rückläufige Tendenz im Anbau fort:
Sommergerste wird
von nur noch 4 200 Hektar und
Hafer von 5 100 Hektar zu
ernten sein.
Mit seinem Flächengewinn auf nunmehr 253 300 Hektar
erhöht sich der Anteil des
Winterrapses am Ackerland
auf 23,3 Prozent.
Der Anbau von
Silomais wurde um
13 Prozent auf 132 800 Hektar ausgedehnt. Bei weitgehend stabilen
Viehbeständen nimmt die Bedeutung des Maises als
nachwachsender
Rohstoff für die steigende Anzahl von Biogasanlagen zu.
Landesweit erzeugen 238 von ihnen Strom und speisen ihn ins Netz ein.
Dem
Rückgang des
Kartoffelanbaus, der im vergangenen Jahr
auf ein Minimum sank, wurde mit einer Vergrößerung der Fläche um 24
Prozent auf aktuell 17 700 Hektar begegnet.
Zuckerrüben
sind 2010 von 23 400 Hektar zu ernten, das sind 3 Prozent mehr als im
Jahr 2009.
Den Flächenangaben zur Ernte liegen vorläufige Werte
zugrunde. Umfassende Daten zum Anbau auf dem Ackerland veröffentlicht
das Statistische Amt im August.