08.10.2009 | 00:00:00 | ID: 2943 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Bauern werden bei Investitionen vorsichtiger

Hannover (agrar-PR) - Erstmals seit Jahren nimmt die Investitionsneigung der niedersächsischen Landwirte ab. Die Niedersächsische Landgesellschaft (NLG) verzeichnet nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes ein nachlassendes Interesse für das in Kürze anlaufende Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP). Zwischen Februar und August habe es keine Steigerung bei den Anträgen gegeben, bestätigte Mathias Dralle, zuständiger Geschäftsbereichsleiter bei der NLG für Grundstücksmanagement und Agrarstruktur, auf Anfrage. Die NLG stellt als Gesellschaft mit Mehrheitsbeteiligung des Landes Niedersachsen einen Großteil der AFP-Anträge für investitionswillige Landwirte.

Als außergewöhnlich bewertet Dralle auch, dass einige investitionswillige Landwirte ihren Antrag bereits vor Eröffnung des neuen Antragsverfahrens in der zweiten Oktoberhälfte wieder zurückgezogen hätten. Er rechnet aufgrund der bisherigen Entwicklung daher nicht erneut mit einer Überzeichnung des AFP-Programms. Dies war im Jahr 2008 der Fall gewesen, als die durch das Land bereit gestellten Mittel innerhalb eines Tages abgerufen wurden. Offensichtlich kann aber damit gerechnet werden, dass in der neuen Antragsrunde die bereit gestellte Summe ausgeschöpft wird. Das Land hat dazu einen Betrag von rund 55 Mio. Euro angekündigt. Landvolkpräsident Werner Hilse hat sich gegenüber Landwirtschaftsminister Heiner Ehlen dafür eingesetzt, auf die wirtschaftlich angespannte Situation speziell der Sauenhalter in den vergangenen Jahren mit einer gewissen Flexibilität bei der Antragsbearbeitung zu reagieren. Grundsätzlich stehe deren Förderungswürdigkeit nicht außer Frage, sagt Hilse, aber die heftigen und lang anhaltenden Schwankungen der Agrarmärkte erforderten bei den Bewilligungen etwas mehr Beweglichkeit.

Das Antragsverfahren soll voraussichtlich in der zweiten Oktoberhälfte eröffnet werden. Nach Mitteilung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen wurden 2008 insgesamt 53,94 Mio. Euro im Rahmen des AFP-Programms an Landwirte gezahlt. Dieser Betrag wird durch Eigenmittel der Landwirte mehr als verdreifacht und wirkt somit als Wirtschaftsförderprogramm für den ländlichen Raum. Das Programm gilt als zentrales strukturpolitisches Instrument. Landwirte, die bei der jüngsten Runde der AFP-Förderung nicht zum Zuge kamen und ihre Investitionsabsichten nun realisieren wollen, sollten alle Unterlagen einschließlich der Baugenehmigung bereit halten, um möglichst rasch ihren Antrag bei den Landwirtschaftskammern einreichen zu können.
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