Bonn (agrar-PR) -
RLV: Konsequentes Handeln in der Kette führte zum Erfolg Durch konsequentes Handeln in der gesamten Kette ist Deutschland der
BSE-Krise Herr geworden. Mit dazu beigetragen hat die Tatsache, dass in
Deutschland unmittelbar ein umfangreiches Bündel von Maßnahmen zur
Stärkung des gesundheitlichen Verbraucherschutzes und zur Ausmerzung der
Tiererkrankung ergriffen wurde. Nur so konnte der um sich greifenden
Katastrophenstimmung, die fast an Hysterie grenzte, und maßlosen
Vorwürfen an Landwirte und die Lebensmittelwirtschaft begegnet werden.
Diese Bilanz zog der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) nach 10
Jahren BSE. Am 24. November 2000 ist der erste BSE-Fall in Deutschland
aufgetreten.
Gemeinsam mit dem Deutschen Bauernverband (DBV) sowie den anderen
Landesbauernverbänden hat der RLV die Maßnahmen der EU und von Bund und
Ländern zur Bekämpfung der Tierkrankheit BSE aktiv unterstützt und
zusätzlich mit der gesamten Lebensmittelkette ein wirtschaftseigenes
Qualitäts- und Sicherungssystem QS aufgebaut. Damit konnte das Vertrauen
der Verbraucher in heimisches Rindfleisch wieder zurück gewonnen und
der Konsum stabilisiert werden. Bitter ist allerdings, dass ein Großteil
der Milliarden schweren Kosten für die umfassenden
Verbraucherschutzmaßnahmen von den Bauern allein getragen werden
mussten. Mit den Ausgaben für BSE-Schnelltests, mit der Entfernung der
Risikomaterialien, der Entsorgung der Tiermehle und aufgrund des
extremen Preisverfalls bei Rindfleisch sei für die deutsche
Landwirtschaft ein beispielloser Schaden entstanden.
Kritikwürdig bleibe, so der RLV, dass in Deutschland ohne
wissenschaftliche Basis teilweise schärfere Maßnahmen als in anderen
EU-Ländern beschlossen wurden, wodurch deutliche Wettbewerbsnachteile
entstanden. Beispielsweise galt der verpflichtende BSE-Test in
Deutschland für Schlachttiere ab 24 Monaten, während dies in der EU erst
ab einem Alter von 30 Monaten der Fall war, erst in 2006 wurde dies
auch in Deutschland angepasst. Von Beginn an hat der RLV darauf
hingewiesen, dass alle Verbraucherschutz- und Bekämpfungsmaßnahmen unter
konsequenter Berücksichtigung des Erkenntnisstandes der Wissenschaft
durchzuführen seien. Mit der Konzentration der Forschungen über die
Ursachen und Verbreitung der BSE-Erkrankung auf der Insel Riems wurden
dafür wichtige Voraussetzungen geschaffen, lobt der RLV. Er sieht die
Wissenschaft in der Pflicht, durch intensive Forschungsarbeit die
Tierhaltung weiterhin zu stärken und den Verbraucherschutz
voranzubringen.