28.04.2010 | 00:00:00 | ID: 5534 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Boden: Ackerland in Veredelungsregionen wird teurer

Oldenburg (agrar-PR) - Niedersächsischer Bodenmarkt tendiert seit 1996 stabil Pressemitteilung vom 28.04.2010
Die Preise von Acker- und Grünland werden immer weniger von der Bodengüte und immer mehr vom Flächenbedarf in der Region bestimmt. Als Beispiel dafür nennt die Landwirtschaftskammer Niedersachsen das Weser-Ems-Gebiet: Hier führt die intensive Tierhaltung zu einer starken Nachfrage, sodass für Ackerflächen mit geringer bis mittlerer Bodengüte nach wie vor die höchsten Preise in Niedersachsen gezahlt werden – Tendenz weiter steigend. Dieser Aufwärtstrend ist bei den besten niedersächsischen Böden im südöstlichen Landesteil nicht festzustellen. Hier verharren die Preise, allerdings auf hohem Niveau. Landesweit betrachtet tendiert der Bodenmarkt stabil und hat sich seit 1996 kaum verändert.

In den veredelungsstarken Landkreisen des Weser-Ems-Gebietes sind die durchschnittlichen Kaufpreise für Ackerland mit 26.000 bis 34.000 Euro je Hektar (Euro/ha) so hoch wie nie zuvor. Nach der Kaufwertestatistik 2008 hat sich Ackerland von 1996 bis 2007 um 4.000 Euro auf nunmehr 24.000 Euro/ha verteuert. Am deutlichsten waren die Zunahmen in den Veredelungszentren der Landkreise Emsland (7.000 Euro/ha), Cloppenburg (5.700 Euro/ha), Vechta (5.200 Euro/ha) und Osnabrück (3.800 Euro/ha).

Unangefochtener Preisführer ist der Landkreis Vechta, in dem das Preisniveau schon immer am höchsten war und aktuell bei durchschnittlich 34.000 Euro/ha liegt. Selbst Grünland kostet hier mit 14.000 Euro/ha mehr als Ackerland in einigen anderen Regionen. Noch teurer ist Grünland in den Landkreisen Grafschaft Bentheim (19.500 Euro/ha), Emsland (17.000 Euro/ha), Osnabrück
(16.000 Euro/ha) und Cloppenburg (15.000 Euro/ha).

Das andere Ende der Skala markiert die Region Lüneburg. Hier liegen die Preise mit durchschnittlich 11.000 Euro/ha Acker- und 8.000 Euro/ha Grünland weit unterhalb des Landesdurchschnitts. Daran hat sich in den letzten Jahren nur wenig verändert. Schlusslichter innerhalb der Region sind die Landkreise Lüchow-Dannenberg und Lüneburg mit nur 7.000 bis 10.000 Euro/ha Acker- und weniger als 7.000 Euro/ha Grünland. In den Landkreisen Stade und Verden werden immerhin 14.000 bis 15.000 Euro/ha Acker- und 8.500 bis 9.500 Euro/ha Grünland erzielt.

Höher als in der Region Lüneburg, aber noch unterhalb des Landesdurchschnitts liegt das Kaufpreisniveau in der Region Braunschweig. In dieser vieharmen Ackerbauregion steigen die Bodenpreise mit der Güte des Bodens. Sie liegen in den Landkreisen Wolfenbüttel und Peine, die mit guten Böden gesegnet sind, bei 21.000 bis 23.000 Euro/ha Ackerland und in Gifhorn mit seinen leichten Böden nur bei knapp 10.000 Euro/ha. Grünland wird kaum nachgefragt und im Durchschnitt mit 7.000 Euro/ha gehandelt.

Auch im ehemaligen Regierungsbezirk Hannover macht die Bodengüte den Kaufpreis aus. So liegt der Landkreis Hildesheim mit seinen hervorragenden Bördeböden bei über 26.000 Euro/ha für Ackerland ganz oben und tendiert bei leichter Zunahme stabil. Abgefallen sind die Kaufpreise für Ackerland in der Region Hannover. Sie liegen mit 20.000 Euro/ha um etwa 5.000 Euro niedriger als im langjährigen Durchschnitt. Im Landkreis Diepholz, der eher mit der Veredelungsregion Weser-Ems zu vergleichen ist, sind die Preise um 4.500 Euro auf nunmehr 18.500 Euro/ha Ackerland kontinuierlich gestiegen. Die Grünlandpreise haben nur in Diepholz und Schaumburg zu-, in den übrigen Landkreisen abgenommen und liegen durchschnittlich bei unverändert 9.000 Euro/ha. 

Eine Übersicht mit den Bodenpreisen in den niedersächsischen Regionen finden Sie unter www.lwk-niedersachsen.de – Webcode: 01014804.  
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