15.11.2011 | 08:15:00 | ID: 11401 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Der Milchquotenpreis steigt auf 13 Cent

Freising (agrar-PR) - Nach einem überproportionalen Preisrückgang seit dem Jahr 2009 stieg der Preis für die Milchquote beim Börsentermin 2. November 2011 im Übertragungsgebiet West gegenüber dem Vortermin noch einmal um 4 Cent auf nunmehr 13 Cent pro Kilogramm an.
Bereits zum 1. Juli war die Nachfrage um 59 % höher als die Angebotsmenge, am Übertragungstermin 2. November lag sie mit 345 Mio. kg um 100 % darüber.

Sicherlich war die derzeit bei über hundert Prozent liegende Auslastung der nationalen Quote und die deshalb zu befürchtende Superabgabe der Grund für die starke Nachfrage. Die Angebotsmenge lag mit 173 Mio. kg etwa im Durchschnitt der letzten fünf Jahre, aber deutlich unter dem extrem hohen Vorjahreswert von 325 Mio. kg. Von den insgesamt 6.304 Nachfragern kamen nur 52,9 % zum Zuge; die Erfolgsquote für die bayerischen Nachfrager lag noch etwas niedriger.

Nur 0,3 % der Angebotsmenge wurden nicht verkauft, bei einer Handelsmenge von 172,3 Mio. kg. Auch dieser Wert bestätigt, dass tendenziell ein etwas zunehmender Strukturwandel in der Milchviehhaltung stattfindet. Die durchschnittliche Handelsmenge betrug in den ersten sechs Börsenjahren im Durchschnitt ca. 120 Mio. kg, in den letzten fünf Jahren wurden ca. 170 Mio. kg gehandelt.

Weil Bayern - relativ zur Nachfragemenge - ein höheres Quotenangebot aufwies als das gesamte Übertragungsgebiet West und die hiesigen Nachfrager auch etwas weniger zu zahlen bereit waren, verlor Bayern wiederum Quote in Höhe von 25 Mio. kg. Niedersachsen mit Schleswig-Holstein konnte seine Quote dagegen um 27 Mio. kg vermehren.

Bayerns Milchbauern investierten beim nunmehrigen Börsentermin 4,3 Mio. € in zusätzliche Milchlieferrechte, während Bayerns Quotenverkäufer 7,6 Mio. € für ihre angebotene Quote erlösten. (LfL) 
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