01.10.2009 | 00:00:00 | ID: 2854 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Deutsche Landwirte ernten wieder mehr Raps

Hannover (agrar-PR) - Leuchtendes Gelb soweit das Auge reicht – In diesem Jahr leuchtete das typische „Rapsgelb“ sogar wieder von mehr Flächen als in 2008. Die deutschen Rapserzeuger haben eine gute Ernte eingefahren. Mit rund 6,2 Mio. Tonnen (t) Raps könnten die Landwirte sogar ihre bisher beste Rapsernte erzielt haben, berichtet der Landvolk-Pressedienst nach den ersten amtlichen Ernteschätzungen. Damit würde die diesjährige Rapsernte das Vorjahresergebnis um mehr als eine Mio. t beziehungsweise rund 20 Prozent übertreffen. Fachleute führen diese zum einen auf die größere Anbaufläche zurück: Die Landwirte hatten dem Raps zur diesjährigen Ernte mit 1,46 Mio. Hektar rund 6,6 Prozent mehr Fläche gewidmet als in 2008. In Niedersachsen wuchs die Ölfrucht auf 126.981 ha. Im vergangenen Jahr hatten die deutschen Landwirte dagegen den Rapsanbau gegenüber 2007 auf 1,37 Mio. ha eingeschränkt. Daraufhin hatten sie bereits zum dritten Mal in Folge das Ernteniveau des jeweiligen Vorjahres verfehlt.

Zum anderen haben die Flächenerträge das bereits gute Vorjahresergebnis noch einmal übertroffen. So schätzt die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) e.V. beispielsweise, dass die Rapsernte mit durchschnittlich 4,2 t je Hektar (ha) sogar den bisherigen Höchstertrag von 4,1 t/ha übertroffen hat, den die Landwirte im Jahr 2004 erzielen konnten. Profitieren konnte der jetzt geerntete Raps von den weitgehend günstigen Witterungsbedingungen in der elf Monate dauernden Vegetationsperiode. So waren beispielsweise die Temperaturen in der langen Winterzeit so niedrig, dass die ansonsten gefürchtete Pilzerkrankung Phoma den Pflanzen keinen nennenswerten Schaden zufügen konnte. Gleichzeitig waren die Pflanzen vielerorts durch eine Schneedecke vor scharfen Frösten geschützt. Außerdem fielen gerade rechtzeitig ab Blüte im Frühjahr die Niederschläge, die der Raps für sein Wachstum benötigt.

Getrübt wird die Erntebilanz und dementsprechend die Stimmung der Erzeuger derzeit jedoch durch die relativ niedrigen Preise. Marktexperten gehen aber davon aus, dass die Preise nachfragebedingt bald wieder steigen werden. Dies führen sie unter anderem auf weltweite Einflüsse, wie die knappe Versorgungslage bei Soja, das durch Rapsöl kompensiert werden kann, zurück. Zum anderen wird in vielen EU-Ländern Biodiesel zunehmend dem konventionellen Diesel beigemischt, so dass die Nachfrage nach den Grundstoffen steigt.
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