24.09.2009 | 00:00:00 | ID: 2401 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Die Hälfte des deutschen Getreides ist Weizen

Hannover (agrar-PR) - Mit einem derartigen Ergebnis hätte nach der langen Trockenheit niemand gerechnet: Deutschlands Bauern haben erneut eine große Getreideernte eingefahren, die mit 49,95 Mio. Tonnen (t) das Rekordergebnis des Jahres 2008 nur knapp unterschreitet. Gut die Hälfte davon entfällt auf den Weizen als wichtigste Brotgetreideart, von dem mit 25,73 Mio. t genau soviel gedroschen wurde wie 2008. Deutlich weniger als vom Weizen wurde bei der Gerste mit 12,22 Mio. t. geerntet. Davon entfielen auf Wintergerste 10,0 Mio. t, das waren 6,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Sommergerste steuerte dagegen nur 2,22 Mio. t bei, 14,6 Prozent weniger als 2008. Alle anderen Getreidearten haben weitaus geringere Bedeutung als Weizen und Gerste. So lag die Roggenernte bei 3,92 Mio. t und überstieg damit das Vorjahresergebnis um 4,7 Prozent. Triticale lag mit 2,41 Mio. nur knapp über Vorjahr, während die Haferernte mit 0,76 Mio. t um 4,4 Prozent kleiner ausfiel als ein Jahr zuvor. Kräftig eingeschränkt haben die Bauern die Körnermaiserzeugung, dessen Ernte mit voraussichtlich 4,52 Mio. t um 11,5 Prozent geringer ausfallen wird.

Die Freude über die guten Erträge wird aber durch die schlechte Preissituation getrübt. Gegenüber 2008 hat es bei allen Getreidearten drastische Preiseinbrüche gegeben, während die Produktionskosten durch höhere Preise für Düngemittel und Treibstoff stark gestiegen sind. An der Preismisere dürfte sich in nächster Zeit kaum etwas ändern, denn obwohl EU-weit die Ernte vermutlich kleiner ausgefallen ist als im vergangenen Jahr, ist sie größer als der Verbrauch in der Gemeinschaft. So müssen auch in diesem Jahr wieder größere Getreidemengen exportiert werden. Aber auch weltweit stehen die Preise nach wie vor unter Druck, denn hier wirkt nicht nur die Rekordernte aus 2008 noch nach, auch die Wirtschafts- und Finanzkrise lässt die Nachfrage stagnieren. Zudem werden die Exporte Europas durch den starken Euro im Verhältnis zum Dollar erschwert.

Zur deutschen Getreideernte hat Niedersachsen allein 6,79 Mio. t beigetragen, der Körnermais wurde dabei noch nicht berücksichtigt. Mehr als die Hälfte davon entfällt mit 3,65 Mio. t auf Weizen, dessen Ernte allerdings trotz gestiegener Anbaufläche als Folge der Trockenheit um 4,3 Prozent kleiner ausfiel als 2008. Weitere 1,54 Mio. t entfielen auf Winter- und Sommergerste. Mit 0,96 Mio. t ernteten die Niedersachsen zudem ein Viertel des gesamten Roggens, der auf den leichten Sandböden die wichtigste Getreideart ist. Triticale mit 0,53 Mio. t und Hafer mit 0,07 Mio. t spielen dagegen nur eine Nebenrolle.
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