Bonn (agrar-PR) -
Bei der Agrarministerkonferenz werden überflüssige Verwaltungsverfahren thematisiert „Von der Wiege bis zur Bahre – Formulare,
Formulare“, sagt ein geflügeltes Wort, das diesen Umstand seit langem
immer und immer wieder anprangert. Für Landwirte habe die überbordende
Bürokratie ein Ausmaß angenommen, das nicht mehr vertretbar sei, betont
der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) im Vorfeld der kommenden
Agrarministerkonferenz (AMK), die vom 6. bis zum 8. Oktober in Lübeck
stattfindet. Hier ist das Thema Bürokratieabbau bereits jetzt als Punkt
auf der Tagesordnung eingetragen.
Landwirte müssten etliche Stunden im Jahr für unnötige und
komplizierte Verwaltungsarbeiten aufwenden. Landwirte dürften aber nicht
mit einem übertriebenen bürokratischen Aufwand belastet werden, betont
der RLV. Vor allem Baugenehmigungsverfahren, das Führen von
Bestandsbüchern sowie die Fülle agrarstatistischer Anforderungen
kosteten den rheinischen Bauern viel Zeit. Am ärgerlichsten sei, wenn
ähnliche oder sogar dieselben Daten bis zu drei Mal im Jahr von
verschiedenen Stellen abgefragt und kontrolliert würden, kritisiert der
Verband.
Das Zuviel an Bürokratie wäre noch eher zu verschmerzen, wenn es
allen Landwirten in Europa so ergehen würde, meint der RLV. Die
Landwirte in Deutschland hätten aber immer ein größeres Päckchen zu
tragen. Zusätzliche Regelungen, Verschärfungen von Vorschriften oder
Kontrollen würden den rheinischen Bauern erhebliche Wettbewerbsnachteile
im Vergleich zu ihren europäischen Berufskollegen verschaffen.