Schwerin (agrar-PR) -
Die Zahlen der Ernährungswirtschaft verdeutlichen, dass dieser Bereich die wesentliche Stütze der Wirtschaft in M-V ist. 4,7 Milliarden Euro setzt dieser Wirtschaftsbereich jedes Jahr um. „Der Anteil des Umsatzes des Ernährungsgewerbes am Gesamtumsatz lag mit 36,2 % deutlich über dem anderer Branchen, wie z.B. dem Maschinenbau mit einem Anteil von 11,1 %. Zusammen mit der Landwirtschaft (2,6 Mrd. p.a.) und dem Frostbereich (ca. 1 Mrd. p.a.) sind sie die Stützen der Wirtschaft in unserem Land. Sonst kommt da außer dem Tourismus nicht viel mehr. Das ist eine enorme Leistung, die für eine gut aufgestellte Branche spricht“, konstatierte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, heute auf dem Branchentag Ernährungswirtschaft des Agrarmarketing Vereins in Ahrenshoop, Landkreis Vorpommern-Rügen.
Die Landesregierung ist bestrebt die Wettbewerbsfähigkeit der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft weiter zu stärken und dieArbeitsplätze in diesem Bereich zu sichern. Dabei sollen in der neuen Förderperiode des ELER bis 2020 verschiedene Programme aufgelegt werden. So soll mithilfe der Bildungsinitiative MV die Sicherung des Arbeitskräftepotenzials über die Förderung von Wissenstransfer und Innovation durch Berufsausbildung, Informationsveranstaltungen und Beratung zur nachhaltigen Stärkung der Unternehmen beitragen. Die unternehmensbezogene Investitionsförderung wird über die Maßnahmen der Agrarinvestitionsförderung landwirtschaftlicher Unternehmen und der Verbesserung der Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen landwirtschaftlicher und forstwirtschaftlicher Erzeugnisse umgesetzt. „Auch sollen Regionalität und Marketing ausgebaut werden, um das Vermarktungspotenzial regionaler Produkte unter Nutzung des wachsenden Tourismus im Lande besser ausschöpfen zu können. Hier gibt es noch Potentiale“, so der Minister.
Auch werden kleinere und mittlere Unternehmen weiter gefördert. „Ich möchte nochmal daran erinnern, dass mein Haus nur Unternehmen der Ernährungswirtschaft in der ersten Verarbeitungsstufe fördern kann. Wir fahren allerdings nun einen breiteren Ansatz und wollen die Potentiale im Land besser bündeln“, unterstrich Dr. Backhaus. Daher ist insbesondere zur Stärkung innovativer Ansätze und entsprechender Investitionen eine Förderung der Zusammenarbeit unterschiedlicher Verarbeitungsebenen und eine Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten mit dem Programm der Europäischen Innovationspartnerschaft vorgesehen. Hierfür können sich Partner aus Land- und Ernährungswirtschaft sowie Wissenschaft und Vermarktung zusammentun und bei erfolgreichem Wettbewerbsabschluss gefördert werden. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 30.06.2014. (regierung-mv)
