22.07.2009 | 00:00:00 | ID: 1348 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Ernte 2009: trotz Regen noch überdurchschnittlich

München (agrar-PR) - Wenn es in nächster Zeit trocken bleibt, können die bayerischen Bauern heuer eine leicht überdurchschnittliche Ernte einfahren. Das hat Landwirtschaftsminister Helmut Brunner auf der diesjährigen Erntepressefahrt im Landkreis Dachau deutlich gemacht. „Die Kulturen präsentieren sich trotz des Regens der vergangenen Wochen in einem guten Zustand“, sagte der Minister. Zum Dreschen sei jetzt aber dringend trockenes Erntewetter nötig. Ansonsten müsse mit Verlusten bei Qualität und Ertrag gerechnet werden. Örtlich haben laut Brunner die regenreiche Witterung sowie lokale Unwetter ohnehin bereits zu Ernteausfällen auf Feldern und in Hopfenanlagen geführt.

Die Ernte der Wintergerste hat nach Angaben des Ministers zwar turnusgemäß Anfang Juli begonnen, wegen des unbeständigen Wetters sind jedoch erst 50 bis 60 Prozent eingefahren. Auch Winterraps wird schon vereinzelt geerntet. Bei anhaltend gutem Wetter sind alle anderen Getreidearten wie Sommergerste, Roggen, Triticale und Weizen ebenfalls bald erntereif. Hervorragend haben sich bisher die Zuckerrüben entwickelt, so dass sehr gute Erträge erwartet werden. Mais präsentiert sich – von Ernteausfällen durch lokale Unwetter abgesehen – gut. Bei Kartoffeln sind die Ertragserwartungen ebenfalls gut. Allerdings sind hier nach Angaben des Ministers gezielte Pflanzenschutzmaßnahmen notwendig, um die Bestände weiterhin gesund zu erhalten. Bei Grünland hat die Witterung gleichfalls für einen sehr guten Aufwuchs gesorgt, Probleme bereitet jedoch das feuchte, unbeständige Wetter insbesondere bei der Heuwerbung. Hier müssen größere Qualitätsverluste in Kauf genommen werden.

Die Getreidefläche ohne Körnermais in Bayern hat heuer nach dem starken Anstieg im vergangenen Jahr erneut um 8 430 Hektar (plus 0,8 Prozent) auf 1 120 957 Hektar zugenommen. Eine deutliche Ausweitung gab es beim Anbau von Winterweizen, der wichtigsten Brotgetreideart: Die Anbaufläche ist um 22 337 Hektar (plus 4,26 Prozent) auf 540 734 Hektar gewachsen. Stark abgenommen hat dagegen der Anbau von Sommergetreide: um 20 427 Hektar (minus 10,7 Prozent) auf 171 188 Hektar. Besonders betroffen war die stark witterungsabhängige Sommergerste, die mit einem Rückgang von 22 947 Hektar (minus 15,5 Prozent) auf ein historisches Tief von 125 518 Hektar abgefallen ist. Silomais hat um 16 715 Hektar (plus 4,9 Prozent) auf 357 218 Hektar zugelegt, die Fläche von Körnermais und Corn-Cob-Mix wurde dagegen um knapp 20 000 Hektar (minus 16 Prozent) auf 113 372 Hektar reduziert.
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