21.07.2009 | 00:00:00 | ID: 1337 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Erste Ernteschätzungen: Durchschnittliche Erträge bei Getreide und Raps bei erheblichen regionalen Unterschieden

Schwerin (agrar-PR) - Erste Schätzungen der diesjährigen Getreide- und Rapsernte liegen jetzt im Statistischen Amt vor. Im Landesmittel fallen die Ertragserwartungen der Landwirte zu Beginn der Ernte sowohl bei Getreide als auch bei Raps durchschnittlich aus. Auffällig sind beträchtliche territoriale Unterschiede: Teils erheblichen Ertragseinbußen wegen der Trockenheit im April stehen durchaus hohe Erträge auf besseren Standorten gegenüber.

Die Trockenschäden aus dem Niederschlagsdefizit im Frühjahr konnten vor allem auf leichten Böden bis zum Beginn der Ernte nicht mehr ausgeglichen werden, sodass bei ansonsten recht günstigen Voraussetzungen für die Ertragsbildung die diesjährige Getreideernte eher durchschnittlich ausfällt.

Für Winterweizen, von rund 320 000 Hektar zu ernten, wird ein Ertrag von 73 Dezitonnen pro Hektar erwartet. 2008 brachte einen Spitzenwert von 80,3 Dezitonnen, im mehrjährigen Mittel waren es 72,4 Dezitonnen pro Hektar.

Von den 89 000 Hektar Roggen rechnen die Landwirte mit durchschnittlich knapp 50 Dezitonnen pro Hektar. Das entspricht sowohl der Hektarleistung des Vorjahres (49,5 Dezitonnen), als auch dem Mittelwert der vergangenen sechs Jahre (49,0 Dezitonnen).

Wintergerste, auf 136 000 Hektar zu dreschen, wird voraussichtlich 66 Dezitonnen pro Hektar bringen, 2008 waren es 72,1 Dezitonnen, im Schnitt der letzten Jahre 65,5 Dezitonnen pro Hektar.

Bei Triticale (17 000 Hektar im Anbau) gehen die ersten Schätzungen von 55 Dezitonnen pro Hektar aus; die vorjährige Ernte lag bei 57,4 Dezitonnen, der mehrjährige Durchschnitt 55,3 Dezitonnen pro Hektar.

Für Sommergerste (6 000 Hektar) wird ein Ertrag von 48 Dezitonnen pro Hektar geschätzt. 2008 wurden 37,1 Dezitonnen und im bisherigen Durchschnitt 45,7 Dezitonnen pro Hektar geerntet.

Der niedrigste Ertrag von allen Getreidearten wird für Hafer (knapp 7 000 Hektar) mit 41 Dezitonnen, Vorjahr 31,3 Dezitonnen, mehrjähriges Mittel 42,0 Dezitonnen pro Hektar, erwartet.

Erste Berechnungen für die gesamte Getreideernte (Anbaufläche: 578 000 Hektar) ergeben eine durchschnittliche Ertragsleistung von 66 Dezitonnen pro Hektar, die fast genau dem Mittelwert der vergangenen sechs Jahre (66,2 Dezitonnen pro Hektar) entspricht. 2008 waren es 71,5 Dezitonnen pro Hektar.

Für Winterraps, der von fast 240 000 Hektar zu bergen ist, wird ein Ertrag von 37 Dezitonnen pro Hektar geschätzt. Im vergangenen Jahr brachte der Winterraps 39,8 Dezitonnen und im mehrjährigen Durchschnitt 38,3 Dezitonnen pro Hektar.

Inwieweit die ersten Ernteschätzungen tatsächlich dem endgültigen Ertrag entsprechen, hängt vor allem vom Witterungsverlauf in den kommenden Wochen ab.
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