04.09.2023 | 10:10:00 | ID: 37277 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Exporte im Juli 2023: -0,9 % zum Juni 2023

Düsseldorf (agrar-PR) - Exporte (kalender- und saisonbereinigte Warenausfuhren), Juli 2023 130,4 Milliarden Euro -0,9 % zum Vormonat -1,0 % zum Vorjahresmonat Importe (kalender- und saisonbereinigte Wareneinfuhren), Juli 2023 114,5 Milliarden Euro +1,4 % zum Vormonat -10,2 % zum Vorjahresmonat Außenhandelsbilanz (kalender- und saisonbereinigt), Juli 2023 +15,9 Milliarden Euro
Im Juli 2023 sind die deutschen Exporte gegenüber Juni 2023 kalender- und saisonbereinigt um 0,9 % gesunken und die Importe um 1,4 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, sanken die Exporte im Vergleich zum Vorjahresmonat Juli 2022 um 1,0 % und die Importe um 10,2 %.

Insgesamt wurden im Juli 2023 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 130,4 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert und Waren im Wert von 114,5 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Die Außenhandelsbilanz schloss im Juli 2023 mit einem Überschuss von 15,9 Milliarden Euro ab. Im Juni 2023 hatte der kalender- und saisonbereinigte Saldo der Außenhandelsstatistik bei +18,7 Milliarden Euro gelegen, im Juli 2022 bei +4,2 Milliarden Euro. 

Außenhandel mit EU-Staaten 

In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im Juli 2023 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 71,9 Milliarden Euro exportiert und es wurden Waren im Wert von 61,7 Milliarden Euro von dort importiert. Gegenüber Juni 2023 stiegen die kalender- und saisonbereinigten Exporte in die EU-Staaten um 0,5 % und die Importe aus diesen Staaten um 2,9 %. In die Staaten der Eurozone wurden im Juli 2023 Waren im Wert von 51,2 Milliarden Euro (+1,7 %) exportiert und es wurden Waren im Wert von 41,7 Milliarden Euro (+5,6 %) aus diesen Staaten importiert. In die EU-Staaten, die nicht der Eurozone angehören, wurden im Juli 2023 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 20,7 Milliarden Euro (-2,3 %) exportiert und es wurden Waren im Wert von 19,9 Milliarden Euro (-2,2 %) von dort importiert. 

Außenhandel mit Nicht-EU-Staaten 

In die Staaten außerhalb der EU (Drittstaaten) wurden im Juli 2023 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 58,5 Milliarden Euro exportiert und es wurden Waren im Wert von 52,8 Milliarden Euro aus diesen Staaten importiert. Gegenüber Juni 2023 nahmen die Exporte in die Drittstaaten um 2,5 % und die Importe von dort um 0,2 % ab. 

Die meisten deutschen Exporte gingen im Juli 2023 in die Vereinigten Staaten. Dorthin wurden kalender- und saisonbereinigt 5,2 % mehr Waren exportiert als im Juni 2023. Damit stiegen die Exporte in die Vereinigten Staaten auf einen Wert von 13,5 Milliarden Euro. Die Exporte in die Volksrepublik China nahmen um 1,2 % auf 8,3 Milliarden Euro zu, die Exporte in das Vereinigte Königreich sanken um 3,5 % auf 6,3 Milliarden Euro. 

Die meisten Importe kamen im Juli 2023 aus der Volksrepublik China. Von dort wurden kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 13,2 Milliarden Euro eingeführt, das waren 5,8 % weniger als im Vormonat. Die Importe aus den Vereinigten Staaten stiegen um 6,1 % auf 7,9 Milliarden Euro. Die Importe aus dem Vereinigten Königreich nahmen im gleichen Zeitraum um 3,2 % auf 3,0 Milliarden Euro ab. 

Die Exporte in die Russische Föderation stiegen im Juli 2023 gegenüber Juni 2023 kalender- und saisonbereinigt um 2,2 % auf 0,7 Milliarden Euro. Gegenüber Juli 2022, als infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine der Export nach Russland stark zurückgegangen war, nahmen sie um 31,3 % ab. Die Importe aus Russland sanken im Juli 2023 gegenüber Juni 2023 um 15,7 % auf 0,2 Milliarden Euro, gegenüber Juli 2022 gingen die Importe um 91,8 % zurück. 

Originalwerte für den Außenhandel (nicht kalender- und saisonbereinigt) 

Nominal (nicht kalender- und saisonbereinigt) wurden im Juli 2023 Waren im Wert von 126,9 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 110,5 Milliarden Euro importiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juli 2022 nahmen die Exporte im Juli 2023 damit um 0,9 % ab, die Importe sanken um 10,3 %. Die unbereinigte Außenhandelsbilanz schloss im Juli 2023 mit einem Überschuss von 16,4 Milliarden Euro ab. Im Juli 2022 hatte der Saldo +4,9 Milliarden Euro betragen.

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen unabhängig. In der Corona-Krise und im Zuge des Kriegs in der Ukraine kann es aktuell zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.

Bei den Ergebnissen in dieser Pressemitteilung handelt es sich um vorläufige Ergebnisse der monatlichen Außenhandelsstatistik. Aussagen zu den Gründen für Veränderungen im Außenhandel insgesamt oder mit einzelnen Staaten oder Staatengruppen sind zu diesem frühen Zeitpunkt aufgrund noch nicht vorliegender Detailergebnisse nicht möglich.

Seit dem Berichtsmonat Januar 2022 erhalten in den Pressemitteilungen zur Außenhandelsstatistik die kalender- und saisonbereinigten Ergebnisse mehr Gewicht, um veränderten Nutzerbedarfen nachzukommen. Viele Nutzende möchten mit den Statistiken des Außenhandels Zeitreihenvergleiche vornehmen, etwa um darzustellen, wie sich die Exporte im Vergleich zum Vormonat oder zum Vorjahresmonat entwickelt haben. Solche Vergleiche sind mit Originalwerten und den darin enthaltenen saisonalen und kalendarischen Effekten nur eingeschränkt aussagekräftig. Diese Effekte werden durch die Kalender- und Saisonbereinigung nivelliert. Ausführliche Erläuterungen zur Kalender- und Saisonbereinigung enthält das Methodenpapier „Saisonbereinigung im Außenhandel“. Wichtig für die Betrachtung kalender- und saisonbereinigter Werte ist die Tatsache, dass es sich bei diesen bereinigten Werten immer um errechnete fiktive Werte handelt. Ein Vergleich zwischen bereinigten und unbereinigten (nominalen) Reihen ist daher nicht sinnvoll.
Pressekontakt
Herr Frank Hennig
Telefon: 0611-753602
E-Mail: presse@destatis.de
Pressemeldung Download: 
Statistisches Bundesamt (Destatis)
Statistisches Bundesamt (Destatis)
Gustav-Stresemann-Ring 11
65189 Wiesbaden
Deutschland
Telefon:  +49  0611  751
Fax:  +49  0611  724000
E-Mail:  poststelle@destatis.de
Web:  www.destatis.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.